Leidet euch als die guten Streiter Jesu Christi,
2. Tim. 2. 3. Deßen süsser Nahme erquicke sie amen!
//Er sagte auch um dieße
Zeit zu jemand, der ihn besuchte:
Ich stehe jezo in [?] limine
aeternitatis, und muß alle
Augenblicke gewärtig seyn
daß ich den großen Schritt
aus der Zeit in die Ewigkeit
thue. Wie nun der Baum
fällt, so wird Er liegen.
Ich finde an mir nichts als
Sünde, glaube aber, was
dort stehet, das Christus vor die
gottlosen, die nicht mehr
gottloß seyn wollen, ge-
storben sey. Ich habe in mei-
nem Herzen nicht den ge-
ringsten Wieder Willen
und Feindschafft gegen Je-
mand, und wenn ich auch
mit denen, von denen ich
meine, daß mir was
zuwieder geschehen, es
nicht weiter bringen
kann, so will ich doch
beständig vor die bethen.//
Als ihm das neue Jahr gewünschet wurde, rühmte
er die Barmherzigkeit Gottes, die ihme nun schon
eine geraume Zeit kranck seyn laßen. Denn weil
er in gesunden Tagen wegen überhäuffter Arbeit
in seinen wichtigen Amt gar wenige Zeit gehabt,
so könte er, wenn er auch des Tages wenige
Ruhe von Geschäfften hätte, doch die schlafflosen
Nächte darzu anwenden, daß er theils sein Leben
überdachte, und die Eitelkeiten und eiteln Streit-
tigkeiten beseuffzete, theils vor Gott sich nieder-
würffe, und so wohl vor die gantze Kirche als vor
den Kirchen Zustand in diesem Fürstenthum und
Landen, besonders vor seine liebe Gemeinde und
Beicht-Kinder sein Gebeth zu Gott thäte, theils
seinen Abschied an sie aufsezete und seinen
Seegen hinterließe, theils seinen Lebenslauff
verfertigte. Und gewißlich, dieses waren
den wohlseel. Manne seine angenehmsten und
vergnüglichsten Stunden, die er außer der
Menschlichen Gesellschaft, welcher er sich auch vor
seinen besten Freunden und nächsten anverwanden,
wo er nur konte, entledigte, in den geheimen Umgang
mit Gott zubrachte. Solches bezeugete er denen jenigen
welchen er erlaubte zu weilen zu ihn zu kommen,
endeckte ihnen auch manchmahl, was in seiner Seele
in der Eitelkeit ergangen wäre. Denn darum war
er mehr als um seinen Leib bekümmert, und hörete
man ihm selten klagen daß ihm was in Leibl.
2. Tim. 2. 3. Deßen süsser Nahme erquicke sie amen!
//Er sagte auch um dieße
Zeit zu jemand, der ihn besuchte:
Ich stehe jezo in [
aeternitatis, und muß alle
Augenblicke gewärtig seyn
daß ich den großen Schritt
aus der Zeit in die Ewigkeit
thue. Wie nun der Baum
fällt, so wird Er liegen.
Ich finde an mir nichts als
Sünde, glaube aber, was
dort stehet, das Christus vor die
gottlosen, die nicht mehr
gottloß seyn wollen, ge-
storben sey. Ich habe in mei-
nem Herzen nicht den ge-
ringsten Wieder Willen
und Feindschafft gegen Je-
mand, und wenn ich auch
mit denen, von denen ich
meine, daß mir was
zuwieder geschehen, es
nicht weiter bringen
kann, so will ich doch
beständig vor die bethen.//
Als ihm das neue Jahr gewünschet wurde, rühmte
er die Barmherzigkeit Gottes, die ihme nun schon
eine geraume Zeit kranck seyn laßen. Denn weil
er in gesunden Tagen wegen überhäuffter Arbeit
in seinen wichtigen Amt gar wenige Zeit gehabt,
so könte er, wenn er auch des Tages wenige
Ruhe von Geschäfften hätte, doch die schlafflosen
Nächte darzu anwenden, daß er theils sein Leben
überdachte, und die Eitelkeiten und eiteln Streit-
tigkeiten beseuffzete, theils vor Gott sich nieder-
würffe, und so wohl vor die gantze Kirche als vor
den Kirchen Zustand in diesem Fürstenthum und
Landen, besonders vor seine liebe Gemeinde und
Beicht-Kinder sein Gebeth zu Gott thäte, theils
seinen Abschied an sie aufsezete und seinen
Seegen hinterließe, theils seinen Lebenslauff
verfertigte. Und gewißlich, dieses waren
den wohlseel. Manne seine angenehmsten und
vergnüglichsten Stunden, die er außer der
Menschlichen Gesellschaft, welcher er sich auch vor
seinen besten Freunden und nächsten anverwanden,
wo er nur konte, entledigte, in den geheimen Umgang
mit Gott zubrachte. Solches bezeugete er denen jenigen
welchen er erlaubte zu weilen zu ihn zu kommen,
endeckte ihnen auch manchmahl, was in seiner Seele
in der Eitelkeit ergangen wäre. Denn darum war
er mehr als um seinen Leib bekümmert, und hörete
man ihm selten klagen daß ihm was in Leibl.