fehlete. Denn 14 January kommen einige anver-
wandte zu ihm, um mit ihm zu singen und zu beten. Er empfing
sie mit den Worten: Willkommen liebe Gesellschafft aus den
Himmel, mit welcher sich die heiligen Engel zu Gottes Lob
vereinigen werden. Als das Lied: Befiehl du
deine Wege und was dein Hertze kränckt aus gesungen
war, ruffte er aus: Was mein Hertze kränckt ist
Sünde, Sünde, Sünde und weinete die bittersten
Thränen. Man troste ihn mit Pauli worten: Das
ist ie gewißlich war p Er antworttete: auch ich
bin unter den Sündern der vornehmste, der ich für
so viele anvertraute Seelen Rechenschafft zu geben
habe. Aber darum ist mir Barmherzigkeit wieder
fahren p Den 15 Jan. empfing er das Heilige Abend-
mahl nach vorgangiger auf seine Beichte empfangen-
ne Absolution von den Herrn Archi-Diacono
Mag. Faselio. Den 16 Januar: ließ er sich gegen
einen Anverwandten vernehmen; der liebe Gott
möchte es nur machen, wie er wolte zum Leben oder
zum Sterben. Es wolte zwar zu weilen die Ungedult
einreißen, daß es so lange währete, aber er weise
bald sein Fleisch und Bludt auf Gottes Willen, der
mit ihm handeln könte, wie ein Schöpfer mit seiner Crea-
tur, Er wolte also göttlich Hülffe erwartten, es
mögte noch eine Stunde, noch einen Tag, noch 8 Tage,
noch einen Monat und langer werden. Er redet auch
eines und das andere von der wahren Erkäntniß Jesu
Christi, und daß solche würcken müste, daß man Christo
folgte nicht nur wenn er auf Tabor, sondern auch
wenn er nach Jerusalem auf Golgatha und ans
Creutz ging und beseuffzete daß so wenige