wie auch Christe du Lamm Gottes, daß mann
sehe, daß nicht er, sondern des Heil. Geistes
Seuffzen waren. Hörete er vom Bösen, sahe,
wie der liebe Heyland durch Sünde betrübet
würde, so wurde er gantz Traurig. Er kam
sehr offte zu mir und sagte: Ich habe sie sehr
lieb, aber den lieben Heyland noch lieber.
Kurtz vorm neuen Jahr, als er auch krancke
war, sah er so freündlich auf eine Stelle,
und sagte wieder seine ältiste Schwester, er
sähe ein schön weises Put henchen welches ohne
Zweiffel die himmel Kluckhenne J. C. gewest,
sie solte es ihm erwischen, verwundert sich,
daß sie es nicht sähe. Wolt immer das liebe
Jesulein wiegen, und hatte seines Hertzens
Freude darüber. Ja in allen Kranckheiten war es
sehr geduldig und stille, sahe immer gen Him-
mel, und wenn einer fragte, wo es die
[…] sonderlich in
der letzten Kranckheit, ach! wenn mich doch
der liebe Heyland zu sich nehme! ach daß
ich nur bald beym ihm wäre! ich wolte so gerne
bey ihm seyn. Acht Tage vor seiner Auflösung
als ich ihn von Greiffenberg wieder nach Hauße
brachte, da er noch gantz gesund war, unter we-
ges wurde er kranck und sprach zu seiner Kinder-
frau: Im Himmel ist gut wohnen, bat mich,
ich solte ihn, wenn er stürbe, zu seinem lieben
Brudergen Johann Augustgen legen laßen,
bethete, und lobete den lieben Heyland aus
seinem Hertzen, da denn dies sein Lob
war: du lieber Heyland ich lobe dich, ich
preise dich, ich dancke dir durch dich ewiglich. Als
wir nun zum Hauße kamen, sagte das liebe
Kind zu mir und setzte sich neben mir: Gott
Lob und Danck, daß ich nun wieder zu Stoltzen-
berg bin, nun wollen wir auch den lieben Heyland