was des Reisen anbetrifft, kan nur jeder bey ihm, selbst be-
dencken, wie ihm zu Muthe seyn möchte; Ein so weiter Weg, u.
keinen Schritt gehen können: Der Anfang war zwar ein wenig be-
schwerl. aber der Liebe Gott der hat es so gefügt, daß es mir
nicht sehr beschwerl. gefallen ist. Nun der Lieben Gott sey da-
vor ewiges Lob gesaget, daß er uns mit seiner Starcken Hand
mitten aus dem finstern Pabstthum geführet, zum wunderbaren
Licht des Evangelii, u. mich in einen solchen Ort begleitet, da
wir treue Hirten u. Lehrer haben, die es redl. und treu mit uns
meinen. Wohl der Stadt, wohl dem Flecken, wohl dem Dorff
die solche Haben; Für diese Gnade allein, möchten wir im-
mermehr Gott genugsam dancken: Nur das ist zu beklagen, daß
die Welt nur die treuen Seelsorger zu Lästern u. zu ver-
ketzern pflegt. O! Gott, dir sey es geklagt.
7. Waß mein Leben und Wandel mein inwendiger Zustand an-
langt, weil ich Hie bin in Crausendorff bis aufs 1733 Jahr war
es gantz jämerl. und klägl. wiewol Gott eine lange Zeit an mir
gearbeitet hat, so hat Er doch an mir bis auf diese Zeit
seinen Zweck nicht erhalten können. Ich konte es nicht begreifen, daß
ich ein so großer Sünder wäre, ein gottloser Abtrüniger Bund-
Brüchiger, wie es denn wahrhaftig gewesen ist; das wolte mir
dencken, wie ihm zu Muthe seyn möchte; Ein so weiter Weg, u.
keinen Schritt gehen können: Der Anfang war zwar ein wenig be-
schwerl. aber der Liebe Gott der hat es so gefügt, daß es mir
nicht sehr beschwerl. gefallen ist. Nun der Lieben Gott sey da-
vor ewiges Lob gesaget, daß er uns mit seiner Starcken Hand
mitten aus dem finstern Pabstthum geführet, zum wunderbaren
Licht des Evangelii, u. mich in einen solchen Ort begleitet, da
wir treue Hirten u. Lehrer haben, die es redl. und treu mit uns
meinen. Wohl der Stadt, wohl dem Flecken, wohl dem Dorff
die solche Haben; Für diese Gnade allein, möchten wir im-
mermehr Gott genugsam dancken: Nur das ist zu beklagen, daß
die Welt nur die treuen Seelsorger zu Lästern u. zu ver-
ketzern pflegt. O! Gott, dir sey es geklagt.
7. Waß mein Leben und Wandel mein inwendiger Zustand an-
langt, weil ich Hie bin in Crausendorff bis aufs 1733 Jahr war
es gantz jämerl. und klägl. wiewol Gott eine lange Zeit an mir
gearbeitet hat, so hat Er doch an mir bis auf diese Zeit
seinen Zweck nicht erhalten können. Ich konte es nicht begreifen, daß
ich ein so großer Sünder wäre, ein gottloser Abtrüniger Bund-
Brüchiger, wie es denn wahrhaftig gewesen ist; das wolte mir