gekostet. Es kann nicht in einem Lande seyn wie in den andern. Ist man doch man sey wo
man wolle, wenn man sich zu Gott hält, unter seiner gnädigen Aufsicht. Er hat ja alle
Tritte und Schritte der seinen genau gezeichnet und abgemessen, daß ihnen ohne seinen
Willen nichts begegnen und kein Unfall sie stürtzen kann. Nach den historischen und geo-
graphischen Beschreibungen wären diese Lande für allen andern mit unter die beglück-
testen zu zählen. Jeder der arbeiten will, kann sich seinen Unterhalt erwerben. Da
aber die Reichen durch ihre Neger Sclaven den armen ihr Brodt rauben, so ist doch auch hin
und wieder großes Elend. Jetzt pflantzen die Reichen nichts als Cotton oder Baumwolle,
und das Indianerkorn wird versäumt. Der Hunger treibt die Neger an zu stehlen,
und die Armen müssen vorzüglich darunter leiden. Vor Gericht können sie sich nicht
beschweren, es hilft nichts, die Reichen sind ihnen zu mächtig, und die Lawyer so betrü-
gerisch. Auf manchen Plantaschen müssen die Neger Baumwollen Kerne essen den Hunger zu
stillen. Sollen diesen Lande glücklich werden, so muß man aufhören die ewige Gottheit
Jesu Christi und sein theures ErlösungsWerk zu lästern. Das thun aber diejenigen, die es
mit Nachdruck verbiethen sollten. Wie können Menschen die Plane auf Plane entwerf-
fen die man doch nicht befolgt, Länder glücklich machen, wenn die Furcht des HErrn aus
den Augen gesetzt wird? Den 20. April da ich aus der NachmittagsKirche //kam//, erhielt ich die Zeitung
aus Savannah. Das sonst gantz ungewöhnlich ist, wo mir gleich die betrübte Nachricht in die
Augen fiel, daß der theure Lavater in Zürich von einen französischen Soldaten sehr gefähr-
lich an der Brust verwundet worden wäre. Es ward seiner in den Charlestoner Dayly
Advertiser im vergangenen Jahre rühmlich gedacht. Seine kleine Schrift Nachdenken
über mich selbst ward hier wohl aufgenommen. Der Heiland[,] den er mit großen Nach-
druck und Segen verkündiget hatt wolle ihn trösten und stärken! In diesem Kriege
sind wohl manche Knechte und Kinder Gottes hart und unbarmhertzig behandelt worden.
Wir sind in Amerika nicht besser als die in Europa. Man sieht nun die traurigen Folgen
der Verachtung und muthwilligen Verdrehung der göttlichen Wahrheiten. Der Baptist
Prediger Mister Holcombe in Savannah, ein Mann von Natur und Gnaden Gaben und
Beredsamkeit predigt Christum den Gekreutzigten. Die Trägheit im Guten nimmt aber
immer mehr überhand. Der HErr gebiethet uns zu wachen und zu bethen. Wir hatten hier einen
kalten und anhaltenden Winter. Im Mart[ius] fiengen die Bäume erst an zu blühen sonst
blühen sie schon im Februar. Der tiefe Schnee im Januar machte die Strassen bis
im Mart. sehr gefährlich, daß bisweilen die LastWagen stecken blieben. Ein
junger Mensch 12 Meilen von EbenEzer der mit zwey andern jungen Leuten am 25.
December voriges Jahres nach Carolina reuten wollte ertrank. Seine Eltern sind darüber
man wolle, wenn man sich zu Gott hält, unter seiner gnädigen Aufsicht. Er hat ja alle
Tritte und Schritte der seinen genau gezeichnet und abgemessen, daß ihnen ohne seinen
Willen nichts begegnen und kein Unfall sie stürtzen kann. Nach den historischen und geo-
graphischen Beschreibungen wären diese Lande für allen andern mit unter die beglück-
testen zu zählen. Jeder der arbeiten will, kann sich seinen Unterhalt erwerben. Da
aber die Reichen durch ihre Neger Sclaven den armen ihr Brodt rauben, so ist doch auch hin
und wieder großes Elend. Jetzt pflantzen die Reichen nichts als Cotton oder Baumwolle,
und das Indianerkorn wird versäumt. Der Hunger treibt die Neger an zu stehlen,
und die Armen müssen vorzüglich darunter leiden. Vor Gericht können sie sich nicht
beschweren, es hilft nichts, die Reichen sind ihnen zu mächtig, und die Lawyer so betrü-
gerisch. Auf manchen Plantaschen müssen die Neger Baumwollen Kerne essen den Hunger zu
stillen. Sollen diesen Lande glücklich werden, so muß man aufhören die ewige Gottheit
Jesu Christi und sein theures ErlösungsWerk zu lästern. Das thun aber diejenigen, die es
mit Nachdruck verbiethen sollten. Wie können Menschen die Plane auf Plane entwerf-
fen die man doch nicht befolgt, Länder glücklich machen, wenn die Furcht des HErrn aus
den Augen gesetzt wird? Den 20. April da ich aus der NachmittagsKirche //kam//, erhielt ich die Zeitung
aus Savannah. Das sonst gantz ungewöhnlich ist, wo mir gleich die betrübte Nachricht in die
Augen fiel, daß der theure Lavater in Zürich von einen französischen Soldaten sehr gefähr-
lich an der Brust verwundet worden wäre. Es ward seiner in den Charlestoner Dayly
Advertiser im vergangenen Jahre rühmlich gedacht. Seine kleine Schrift Nachdenken
über mich selbst ward hier wohl aufgenommen. Der Heiland[,] den er mit großen Nach-
druck und Segen verkündiget hatt wolle ihn trösten und stärken! In diesem Kriege
sind wohl manche Knechte und Kinder Gottes hart und unbarmhertzig behandelt worden.
Wir sind in Amerika nicht besser als die in Europa. Man sieht nun die traurigen Folgen
der Verachtung und muthwilligen Verdrehung der göttlichen Wahrheiten. Der Baptist
Prediger Mister Holcombe in Savannah, ein Mann von Natur und Gnaden Gaben und
Beredsamkeit predigt Christum den Gekreutzigten. Die Trägheit im Guten nimmt aber
immer mehr überhand. Der HErr gebiethet uns zu wachen und zu bethen. Wir hatten hier einen
kalten und anhaltenden Winter. Im Mart[ius] fiengen die Bäume erst an zu blühen sonst
blühen sie schon im Februar. Der tiefe Schnee im Januar machte die Strassen bis
im Mart. sehr gefährlich, daß bisweilen die LastWagen stecken blieben. Ein
junger Mensch 12 Meilen von EbenEzer der mit zwey andern jungen Leuten am 25.
December voriges Jahres nach Carolina reuten wollte ertrank. Seine Eltern sind darüber