Irrige Lehren hat er nie vorgetragen, wie ihm Triebner in seinen EbenEzerischen TodesThälern be-
schuldigt. Vor seinem Absterben soll er sehr schöne und eindrückliche Predigten gehalten haben.
Den Leute die mir es bezeugten, kann ich trauen. Sie waren keiner Parthey zugethan. An
dem Begräbnis Tage des verstorbenen Rabenhorsts schickte Triebner Leute ab, daß sie ihm wiedersagten
was vom Dr. Zubly gepredigt worden wäre. Er hatte über Es. 57:1-2 gepredigt, und den Rabenhorst
selig gepriesen. Triebners Leute speyten aus und verdammten R[abenhorst]. Die Leute gaben sich Mühe,
R[abenhorst] und T[riebner] noch mit einander auszusöhnen. R[abenhorst] war willig, da T[riebner] der Antrag gemacht ward, sagte er,
das ist meiner Ehre zuwider. T[riebner] hat keine Rechnung abgelegt von der Summe die ihm von Dr. U[rlsperger]
bei seiner Hereinsendung war mitgegeben worden, er sagt etwas davon in seinen EbenEzerischen TodesThälern.
Aber bis jetzt weis es noch Niemand, wo die Summe hingekommen ist. Muhlenberg fragte bei seinen Besuch
in EbenEzer darnach, Triebner gab ihm aber keine Antwort. Das Capital 500 Pfund das Wertsch zur
Gemeine vermachte hat Triebner verzehrt. Seine Briefe an mich zeigen daß er verpflichtet ist, zu
zahlen. Die Trustees sagen, daß es jetzt mit der Interesse 1000 Pfund betrüge. Wir haben hier das
Bond davon, welches die Trustees den ältesten Sohn Pastor Triebners zeigten. Triebner hat 300 Pfund
das zum hiesigen KirchenFond gehört, von welcher Summe ehemals das Gemein Store angelegt ward
an Dr. Urlsperger bezahlt. Davon ist auch zu lesen in der Beschreibung des leidigen Zustandes Eben-
Ezers. Der Dr. sagt, es wäre vor mich und Probst angewendet worden. Daß solche ungeheure Unko-
sten um unsert willen gemacht worden sind davor kann ich nicht. An meinem Theil habe ich es nie
verlangt, ich ward arm und dürftig aufgebracht, und kann mit Wenigen zufrieden seyn. Ich
hatte viel Mühe die Leute in Zufriedenheit zu stellen. Sie sagen wenn Dr. U[rlsperger] das Capital 649 Pfund
haben wollte so zögen sie ihm 300 Pfund davon ab, und ihre Unkosten die sie deswegen hätten, müste
der Dr. auch gut thun. Da der Dr. die Vollmacht den Pastor Triebner übergeben hat, so kann T[riebner] an-
fodern, der Dr. hat so nach nichts mehr damit zu thun. Was ich einmal aus meinen Händen gebe, kann ich von
einen andern nicht mehr zurück nehmen. Der Sohn des Herrn Tr[iebner] der jetzt in Savannah wohnt und sich
verheirathet hat, will sein power oder Vollmacht nicht zeigen. Der gewissenlose Advocat Tom
Gibbons hülfe ihn gleich, wenn er ihn 50 Spanische Thaler gäbe. Ohne diese Summe zu bekommen
spricht der Mann kein Wort vor Gericht, wenn er einen Proces gewinnt, so muß ihm fast die Hälfte
davon gegeben werden. Jetzt muß also Tr[iebner] suchen und nicht Dr. Urlsperger, das wollen die Trustees haben.
So bald als Tr[iebner] sucht bringen die Trustees ihr Bond vor von den 500 Pfund wenn die 300 Pfund noch darzu-
gerechnet werden so bekommt Triebner nichts. Die Gemeine hat nicht wider die hochlöbl. Societät in Engelland
gefochten und sich von ihr losgerissen, wie sie Tr[iebner] beschuldigt. Die gegenwärtig am Leben sind hatten keinen
Theil an den vergangenenen Händeln. Mir sagten die Trustees, daß es gantz unsinnig wäre, daß Tr[iebner] solche
Beschuldigungen machen könnte. Es ist offenbahre Unwahrheit, daß Triebner die Societät für Eben-
Ezer gebethen hat. Urlspergers leidiger Zustand EbenEzers zeigt an, daß die hochlöbliche Societät mit
EbenEzer nichts mehr zu thun haben, noch weniger Lehrer und Zuhörer unterstützen kann, weil Amerika
von Engelland getrennt worden ist. Gehörte Dr. Urlsp[erger] ich habe allen Respeckt vor ihm, und Triebner zu
einer englischen strengen Societät, sie würden beide ausfallen. Ich habe vielen Verdruß gehabt, daß
ich Dr. U[rlsperger] das Wort geredet habe, ich weiß, daß er nicht besser unterrichtet ist, aber darzu soll er mich
nie zwingen unter Triebners eisernen Joch zu stehen. Wäre der Mann wie andere redliche Knechte
Gottes, die von Hertzen demüthig und nachgebend sind, so würde alles in Liebe ausgemacht werden
können, Gott lob, daß ich solche threue Männer habe kennen lernen. Die Trustees wollen durchaus
nicht mehr von Dr. Urlsperger abhängig seyn, das macht Triebners Gewaltthätigkeit. Sie sagen[,] Tr[iebner]
wollte sie um ihre Property (Hab und Gut) bringen. Keiner von denen die jetzt lebten, hätten ihn beleidiget.
Was ihre Vorfahren gethan hätten, das könnten sie nicht ändern. Er wäre aber ein äusserst unruhiger
stoltzer und rachgieriger Mann gewesen, der sich in Dinge gemischt hätte, die ihn nichts angegangen
wärn. Er wollte sich noch an ihnen ohne Ursach rächen. Der Charter spricht sie gäntzlich frey von fremden
Einfluß. Sie geben zu, daß Rabenhorst sehr gefehlt hätte, aber Triebner nicht weniger. Sie gestehen
ferner, daß beide Partheyen die R[abenhorstische] und T[riebnerische] sich schwer versündigt hätten, und wollen damit nichts
zu thun haben. Dr. Urlsperger hätte ihnen nie Gerechtigkeit widerfahren lassen, so hülffe auch alles
Schreiben an ihn so viel als nichts. Mit Halle in guten Vernehmen zu stehen weigerten sie sich nicht.
schuldigt. Vor seinem Absterben soll er sehr schöne und eindrückliche Predigten gehalten haben.
Den Leute die mir es bezeugten, kann ich trauen. Sie waren keiner Parthey zugethan. An
dem Begräbnis Tage des verstorbenen Rabenhorsts schickte Triebner Leute ab, daß sie ihm wiedersagten
was vom Dr. Zubly gepredigt worden wäre. Er hatte über Es. 57:1-2 gepredigt, und den Rabenhorst
selig gepriesen. Triebners Leute speyten aus und verdammten R[abenhorst]. Die Leute gaben sich Mühe,
R[abenhorst] und T[riebner] noch mit einander auszusöhnen. R[abenhorst] war willig, da T[riebner] der Antrag gemacht ward, sagte er,
das ist meiner Ehre zuwider. T[riebner] hat keine Rechnung abgelegt von der Summe die ihm von Dr. U[rlsperger]
bei seiner Hereinsendung war mitgegeben worden, er sagt etwas davon in seinen EbenEzerischen TodesThälern.
Aber bis jetzt weis es noch Niemand, wo die Summe hingekommen ist. Muhlenberg fragte bei seinen Besuch
in EbenEzer darnach, Triebner gab ihm aber keine Antwort. Das Capital 500 Pfund das Wertsch zur
Gemeine vermachte hat Triebner verzehrt. Seine Briefe an mich zeigen daß er verpflichtet ist, zu
zahlen. Die Trustees sagen, daß es jetzt mit der Interesse 1000 Pfund betrüge. Wir haben hier das
Bond davon, welches die Trustees den ältesten Sohn Pastor Triebners zeigten. Triebner hat 300 Pfund
das zum hiesigen KirchenFond gehört, von welcher Summe ehemals das Gemein Store angelegt ward
an Dr. Urlsperger bezahlt. Davon ist auch zu lesen in der Beschreibung des leidigen Zustandes Eben-
Ezers. Der Dr. sagt, es wäre vor mich und Probst angewendet worden. Daß solche ungeheure Unko-
sten um unsert willen gemacht worden sind davor kann ich nicht. An meinem Theil habe ich es nie
verlangt, ich ward arm und dürftig aufgebracht, und kann mit Wenigen zufrieden seyn. Ich
hatte viel Mühe die Leute in Zufriedenheit zu stellen. Sie sagen wenn Dr. U[rlsperger] das Capital 649 Pfund
haben wollte so zögen sie ihm 300 Pfund davon ab, und ihre Unkosten die sie deswegen hätten, müste
der Dr. auch gut thun. Da der Dr. die Vollmacht den Pastor Triebner übergeben hat, so kann T[riebner] an-
fodern, der Dr. hat so nach nichts mehr damit zu thun. Was ich einmal aus meinen Händen gebe, kann ich von
einen andern nicht mehr zurück nehmen. Der Sohn des Herrn Tr[iebner] der jetzt in Savannah wohnt und sich
verheirathet hat, will sein power oder Vollmacht nicht zeigen. Der gewissenlose Advocat Tom
Gibbons hülfe ihn gleich, wenn er ihn 50 Spanische Thaler gäbe. Ohne diese Summe zu bekommen
spricht der Mann kein Wort vor Gericht, wenn er einen Proces gewinnt, so muß ihm fast die Hälfte
davon gegeben werden. Jetzt muß also Tr[iebner] suchen und nicht Dr. Urlsperger, das wollen die Trustees haben.
So bald als Tr[iebner] sucht bringen die Trustees ihr Bond vor von den 500 Pfund wenn die 300 Pfund noch darzu-
gerechnet werden so bekommt Triebner nichts. Die Gemeine hat nicht wider die hochlöbl. Societät in Engelland
gefochten und sich von ihr losgerissen, wie sie Tr[iebner] beschuldigt. Die gegenwärtig am Leben sind hatten keinen
Theil an den vergangenenen Händeln. Mir sagten die Trustees, daß es gantz unsinnig wäre, daß Tr[iebner] solche
Beschuldigungen machen könnte. Es ist offenbahre Unwahrheit, daß Triebner die Societät für Eben-
Ezer gebethen hat. Urlspergers leidiger Zustand EbenEzers zeigt an, daß die hochlöbliche Societät mit
EbenEzer nichts mehr zu thun haben, noch weniger Lehrer und Zuhörer unterstützen kann, weil Amerika
von Engelland getrennt worden ist. Gehörte Dr. Urlsp[erger] ich habe allen Respeckt vor ihm, und Triebner zu
einer englischen strengen Societät, sie würden beide ausfallen. Ich habe vielen Verdruß gehabt, daß
ich Dr. U[rlsperger] das Wort geredet habe, ich weiß, daß er nicht besser unterrichtet ist, aber darzu soll er mich
nie zwingen unter Triebners eisernen Joch zu stehen. Wäre der Mann wie andere redliche Knechte
Gottes, die von Hertzen demüthig und nachgebend sind, so würde alles in Liebe ausgemacht werden
können, Gott lob, daß ich solche threue Männer habe kennen lernen. Die Trustees wollen durchaus
nicht mehr von Dr. Urlsperger abhängig seyn, das macht Triebners Gewaltthätigkeit. Sie sagen[,] Tr[iebner]
wollte sie um ihre Property (Hab und Gut) bringen. Keiner von denen die jetzt lebten, hätten ihn beleidiget.
Was ihre Vorfahren gethan hätten, das könnten sie nicht ändern. Er wäre aber ein äusserst unruhiger
stoltzer und rachgieriger Mann gewesen, der sich in Dinge gemischt hätte, die ihn nichts angegangen
wärn. Er wollte sich noch an ihnen ohne Ursach rächen. Der Charter spricht sie gäntzlich frey von fremden
Einfluß. Sie geben zu, daß Rabenhorst sehr gefehlt hätte, aber Triebner nicht weniger. Sie gestehen
ferner, daß beide Partheyen die R[abenhorstische] und T[riebnerische] sich schwer versündigt hätten, und wollen damit nichts
zu thun haben. Dr. Urlsperger hätte ihnen nie Gerechtigkeit widerfahren lassen, so hülffe auch alles
Schreiben an ihn so viel als nichts. Mit Halle in guten Vernehmen zu stehen weigerten sie sich nicht.
Herr Pastor Nebe.