hinterlies ein ansehnliches Vermögen, darüber ward Richard Wayne Esqr.
in Savannah zum Administrator gesetzt. Ellingtons Bibliothek ward in
der Auction den 5. April um einen sehr hohen Preis verkauft. Es waren lauter
englische Werke. Von gelehrten Sprachen machen die Prediger hier keinen Gebrauch,
ausser in Engelland, und in den nördlichen vereinigten Staaten. Ellington sprach
und schrieb sehr gut englisch. Hätte er sein Ende voraussehen können, so hätte
er mir, wie Mr. Wayne ausdrücklich an mich schrieb, manches schöne Buch vermacht.
Er hatte in einen Monath mehr Einkünfte als ich im gantzen Jahr. Die deutsche
Gemeine hört ihn fast alle Sonntags weil ich ihr nur aller 4 Wochen predigen
kann, er genoß auch alle Accidentien, das mir im Grunde lieb war. Es is[t] mir
nicht gegeben mich auf eine schmeichelhafte Art, durch thörichte Complimente zu em-
pfehlen, die sind auch bei den Engelländern nicht gebräuchlich. Die Freundschaft
zwischen mir und Ellington ward gar nicht ängstlich gesucht, sie kam von sich selbst.
Die Vestrymen und Wardens an der Hochkirche haben sich schon viel Mühe gege-
ben wieder einen guten und exemplarischen Mann in die Bischöfliche Kirche
zu bekommen, haben aber noch keinen erhalten können. Mister Wayne sagte mir,
ohne Prediger und Schulmeister könnte eine Gemeine nicht bestehen. So
sehr auch das Predigtamt von so vielen Menschen verachtet wird, so sind doch
noch Leute da, die es zu schätzen wissen. Die Deutschen welche hier bei Savannah.
94 und 95, wie ich in den Brief an den Herrn Inspector Stoppelberg geschrieben
habe, sind hier in Georgien zum Abscheu geworden. Toller Freiheitssinn, jammer-
volle Aufklärung. In den vergangenen Zeiten wurden Deutsche wegen ihres Flei-
ßes von den Engelländern geschätzt, und geliebt. Nach der großen
Üeberschwemmung im vergangenen Winter hatten wir hier überaus drockene
Witterung. Es war an manchen Tagen so heiß wie im Sommer. Gott gab aber
den 14. April einen fruchtbaren Regen mit einem sehr heftigen DonnerWetter.