so habe ich von Michael. biß jetzt keine Unterrichtsstundten halten
können. Dem Herrn Inspect. Fabricius habe ich die Krankheit beschrieben.
Gelobet sey der HErr! für die Erhaltung meines Lebens. Jetzt bin
ich noch sehr schwach, bitte also Ew. Hochwürd. gehorsamst um gü-
tige Nachsicht. Was der HErr in Zukunft über mich beschlossen hat,
will ich in Gedult annehmen. Schon mancher Neuangekommene
muste in Georgien und Südcarolina seinen Geist aufgeben. Es
können wohl drey oder vier Jahr vergehen, ehe man das hiesige
ungesunde Klima vertragen kann. Doch ist es etwas Besonders,
daß die Deutschen und Britten eher in Georgien aushalten können,
als diejenigen, welche von Pensylvanien und andern nördlichen Pro-
vinzen sich hier niederlassen. Für Nordcarolina ist schon beim Ausgan-
ge des verflossenen Jahres ein Prediger in Charleston angekommen,
der andere, welcher noch nachkommen soll, wird begierig erwartet. Der
jetzige deutsche Prediger in Charleston ist ein junger leichtsinni-
ger Mann, mit welchen ich mich einzulassen, noch keinen Trieb bey mir
verspürt habe. Der HErr nehme sich seines theuer erkauften
Volks selbst an und sende Lehrer nach seinem Sinn. Er kröne
Euer Hochwürden Bemühungen, welche die Ausbreitung seines
Reichs zum Zweck haben, mit überschwenglicher Gnade und reichen
Seegen. Mit aller Ehrerbietung und dankerfüllten Hertzen
bin ich immerdar
Ew. Hochwürd.

gehorsamster Diener und Fürbitter bey dem
HErrn
Johann Ernst Bergmann.