P.S.
Nach dem dieser Brief schon geschrieben war, und auf die Post gegeben
werden solte, bekamen wir die Nachricht, daß sich der Wind
wieder umgesetzt hätte: daher wir ihn zurück behielten, weil
wir Ew. HochEhrwürden gern von unserer Abreise aus England
gewiße Nachricht geben wolten. Es hat viele Unkosten gemacht,
daß wir so lange hier liegen und zehren müßen, weil hier
in Dover alles sehr theuer ist: doch sind unsre Wohlthäter
in Ihrer Liebe und Gewogenheit unveränderlich gewesen. Uns
beyden ist in leiblicher Versorgung so viel Gutes wieder-
fahren, daß wir dem Herrn für s. unermäßliche Erbarmung
und Wunder-Güte nicht genung zu preisen wißen. Unsern
Saltzburgern ist zwar einige Tage dasjenige, was ihnen
hohe Wohlthäter zugedacht, nicht allzu accurat gereichet
worden, woran aber nicht sie, sondern theils der Cap.
Frey, theils andere böse Schiffs-Leute Schuld gewesen, welches
auch bald geändert worden, nachdem man es angezeigt.
Der liebe himml. Vater hat uns im alten und neuen Jahre
auch überaus viele geistl. Wohlthaten und Seelen-Vergnügungen geschen-
cket, wie künftig aus dem Diario wird zu ersehen seyn.
Gott mache uns recht treu in seiner Gnade und dankbahr für
alle seine Wohlthaten! Unsere Schuldigkeit erforderte es zwar
an dem Herrn Past. Freylinghausen, Herrn Past. Mejern, Herrn M. Semlern,
Herrn Adj. Baumgarten und andere, durch deren Dienst uns viel
Gutes geschehen, zu schreiben; weil aber die Briefe zu dicke werden wür-
den, und sie ohne dem die Haupt-Punckte aus den übersandten Di-
ariis erfahren werden, so wollen der Herr Professor nebst Ver-
meldung unsers ergebensten Grußes, uns bestens entschuldigen,
auch bey Gelegenheit unsere unterthänige Dancksagung der hoch-