so viel Vergnügen, daß ich vor Freuden weinen
möchte. Meine Gemeinde, zu der mich der wun-
der bahre Gott geführet, ist zwar ietzt noch klein,
besteht aber größten theils aus solchen Leuten
die schon um Christi willen vieles gelitten, und
also ihr Christenthum nicht im Munde sondern
im Hertzen haben, und in der That beweisen.
Daher ich diese redliche Leute nicht nur von Hertzen
lieb habe, und mit Freuden bey ihnen in Ameri-
ca leben und sterben will, sondern sie lieben
mich auch mehr als ich werth bin, und würden,
wenn sie könnten ihr Hertz mit mir theilen. Und
da ich so täglich mit ihnen umgehe, und ihnen
das Wort Gottes verkündige, so genieße ich tägl.
viel Freude und Vergnügen in meiner Seele.
Auch in leibl. hat mich der liebe Gott recht über-
flüßig versorgt. Ich habe mit meinem lieben
Collegen, nicht nur freye Reise Unkosten
und reise Kleider bekommen, sondern auf Un-
kosten der Wohlthäter in Engeland, sind mir
auch Bücher, Betten und viel Hausrath gekauft
worden, und genieße im Schiffe solche Bequem-
lichkeit, in Eßen, schlafen et cetera daß ich mirs nicht
beßer wünschen kann. Über dem habe ich auch vor
einen Priester-Rock, und was sonst ein Prediger
in der Kirche nöthig hat, nicht sorgen dürffen,
sondern alles ist vor viel Geld geschafft worden.
Mitt einem Worte: Ich genieße so viel geistl.
und leibl. Wohlthaten daß den himmlischen Vater
dafür nicht genung preisen kann und ich mir vor-
her nicht habe vorstellen können. Mein College
ist ein recht frommer Mann, der mich als seinen