Zeit bekommen möchten, uns erst in der Engl. Sprache zum besten der
Engeländer beßer zu fundiren, und dann zum Heil der armen In-
dianer etwas in Ihrer Sprache anzufangen. Diese arme Heyden
kommen unterweilen an unsern Ort, und bewegen uns sehr zum
Mitleiden wegen ihrer jämmerlichen äuserlichen u. innerlichen Beschaffen-
heit. Unter uns, wo sie keine Gelegenheit zur Trunckenheit
u. denen darausherkommenden Unordnungen finden, bezeigen sie
sich gar stille, haben eine Liebe zu uns, und sehen auch wohl
mit Verwunderung unsern Gottesdienst mit an. Weiter können
wir nichts thun, als daß wir ihnen nach Vermögen Liebe erweisen,
und unsere Zuhörer beständig ermahnen, wie andern also auch
diesen armen Leuten ein gut Exempel zu geben. Es möchten sich sonst
unserm großen Verlangen, die Sprache zu lernen und an Ihren Seelen
zu arbeiten, mancherley äuserliche Schwierigkeiten entgegen setzen,
z.E. daß sie vitam ambulatoriam haben, und an keinem Orte
eigentl. zu Hause sind: it. daß sie eine ordentl. LebensArt u. Ar-
beit vor Sclaverey u. ihnen unanständig halten pp Doch bey Gott
ist kein Dieng unmöglich, und wird solch Verlangen nicht um-
sonst in unserer Seele gelegt haben. Die armen Christen
um uns herum jammern uns ja wohl auch gar sehr, u. glaub-
ten wir an der Jugend noch das meiste unter göttl. Seegen
auszurichten, wenn man erst im Stande wäre vor ihr Eßen u.
Trincken selbst zu sorgen, weil die Eltern selbst größten Theils
in dürfftigen Umständen sind, u. ihre Provision aus dem Store
Hause in Savannah nehmen müßen.. So bald uns Gott etwas
Geld in die Hände kommen läßt, so wollen wir im Vertrauen
auf fernere göttl. Hülffe ein Hauß vor unsere 3 Waysen,
desgleichen für arme Krancke erbauen laßen, worzu der Platz
neben meinem Hause schon aus ersehen ist. Der Seegensreiche