denen vielen Bäumen und Püschen gereiniget, und
zum Frucht tragen geschickt gemacht. An sich ists
nach dem Urtheil aller um uns herum wohnenden
Leute ein solch fruchtbar Land, als das Land Cana-
an gewesen, daß sich also die lieben Leute, wo sie
in der Furcht Gottes bleiben, und fleißig
arbeiten, viel gutes zu versprechen haben. Was
ihnen an Saamen, Vieh und Hausrath fehlet, wird
ihnen reichlich geschencket. Der Acker ist sehr
locker und leicht zu bearbeiten, daß sie darzu
wederPferde Pflug noch Pferde oder Ochsen
wie in Teutschland nöthig haben, Steine und
Berge sind gar hier nicht, sondern ein ebenes
feines Land. Doch auf alle diese Dienge setzen
diese frommen Leute ihr Vertrauen nicht,
sondern halten sich als Pilgrimme, die nach der
seel. Ewigkeit und zur ewigen Ruhe wandeln und
eilen müßen. In dieser Welt ist doch nur Angst,
und wenn es köstl. gewesen ist, so ists Mühe und
Arbeit gewesen, welches auch ihr meine liebe
Mutter, bisher genung erfahren habt, und noch tägl.
erfahret. Eure Zeit gehet immer mehr zu Ende, und
der Todt und Ewigkeit komt immer näher heran;
wie gut wird es doch seyn, wenn ihr mit den lieben
Eurigen den kurtzen Rest eures Lebens gantz den Herrn
Jesu aufopfert, und durch Gebet und Kampf wieder
der Sünde und Welt Liebe in seine Wunden recht ein
zu dringen suchet. Seyd ihr da im Glauben verborgen
so wird euch die Sünde und Beschwerlichkeit dieses Lebens
nicht verunruhigen, ja der Tod und alle Feinde nichts schaden
können. Das ist bisher meine Übung gewesen,
meinen lieben Heyland durch die Erleuchtung des Heil.
Geistes recht kennen zu lernen, und mich in wahren
Glauben allein an sein Verdienst und blutige
Wunden zu halten, wie ein Kind an die Mutterbrust.
Das thut auch ihr fein, und laßet euchs im Gebet
einen recht großen Ernst seyn, sonst komt ihr
nicht zu Christo. Die vorige unaussprechliche Seeligkeit
zum Frucht tragen geschickt gemacht. An sich ists
nach dem Urtheil aller um uns herum wohnenden
Leute ein solch fruchtbar Land, als das Land Cana-
an gewesen, daß sich also die lieben Leute, wo sie
in der Furcht Gottes bleiben, und fleißig
arbeiten, viel gutes zu versprechen haben. Was
ihnen an Saamen, Vieh und Hausrath fehlet, wird
ihnen reichlich geschencket. Der Acker ist sehr
locker und leicht zu bearbeiten, daß sie darzu
weder
wie in Teutschland nöthig haben, Steine und
Berge sind gar hier nicht, sondern ein ebenes
feines Land. Doch auf alle diese Dienge setzen
diese frommen Leute ihr Vertrauen nicht,
sondern halten sich als Pilgrimme, die nach der
seel. Ewigkeit und zur ewigen Ruhe wandeln und
eilen müßen. In dieser Welt ist doch nur Angst,
und wenn es köstl. gewesen ist, so ists Mühe und
Arbeit gewesen, welches auch ihr meine liebe
Mutter, bisher genung erfahren habt, und noch tägl.
erfahret. Eure Zeit gehet immer mehr zu Ende, und
der Todt und Ewigkeit komt immer näher heran;
wie gut wird es doch seyn, wenn ihr mit den lieben
Eurigen den kurtzen Rest eures Lebens gantz den Herrn
Jesu aufopfert, und durch Gebet und Kampf wieder
der Sünde und Welt Liebe in seine Wunden recht ein
zu dringen suchet. Seyd ihr da im Glauben verborgen
so wird euch die Sünde und Beschwerlichkeit dieses Lebens
nicht verunruhigen, ja der Tod und alle Feinde nichts schaden
können. Das ist bisher meine Übung gewesen,
meinen lieben Heyland durch die Erleuchtung des Heil.
Geistes recht kennen zu lernen, und mich in wahren
Glauben allein an sein Verdienst und blutige
Wunden zu halten, wie ein Kind an die Mutterbrust.
Das thut auch ihr fein, und laßet euchs im Gebet
einen recht großen Ernst seyn, sonst komt ihr
nicht zu Christo. Die vorige unaussprechliche Seeligkeit