habe es nicht annehmen wollen. Man hört von ihm //u. s. Leuten// weiter nichts als
daß sie in Savannah fleißig arbeiten, in der Stille leben, wohl zu
sammen halten, sich mit sehr weniger und geringer Kost behelffen
(die sie kauffen müßen), und daß sie des Sontags ihren Gottes-
dienst, darzu auch ein[ig]e teutsche Leute kommen sollen, halten, des-
gleichen täglich geistliche Übungen haben. Neulich hat er meinem
lieben Collegen zu verstehen gegeben, daß wenn er nicht in Briefen
versprochen nach Pensylvanien zu reisen, er mit denen India-
nern, die neulich ihre Geschencke in Savannah empfangen, hinauf
ins Gebürge gereiset wäre, daselbst durch den beständigen Um-
gang mit den Heyden ihre Sprache zu lernen: so aber stehet
sein Sinn noch immer nach Pensylvanien, wohin er auch wohl
nächstens, so bald seiner Leute Land wird ausgemeßen seyn,
reisen wird. Er wird freylich daselbst seinen Anhang finden
und vieleicht läßt er sichs gefallen gar da zu bleiben, wo der
Anhang starck wird, weil er daselbst wohl eher zu s. Zweck
kommen möchte als in Georgien. Dem Meister Weisiger habe
von seinem Vorhaben Nachricht gegeben, und würde noch mehr
an den Herrn Siron deshalb geschrieben haben, wenn ich
wüßte, wie ich recht mit ihm (dem Herrn Siron) dran wäre.
Weisiger beschreibt den Herrn Siron als einen Mann, der von
einer Secte zur andern gefallen sey, welches ich aber aus sei-
nem (des Sirons) Briefe nicht schließe: hingegen dieser beschrei-
bet den Weisiger als einen Ertz-Heuchler und schlimmen
Mann, sein Weib aber als eine sehr schändliche Persohn,
die viel Aergerniß gebe. Hoffentl. möchte es für viele Seelen
gut seyn, wenn ein Lehrer nach Pensylvanien komme, der in dem
Streiten des Herrn geübet und in rechter Evangel. Glaubens-
Krafft stände; auch die Gabe eines überzeugenden Vortrags
hätte. Ich kan mir es kaum vorstellen, daß ich jemahls Pen-