läßt einen auch wohl lange darauf warten, weil er in allen
Kleinigkeiten, wie es der Augenschein giebt, einen besondern
Trieb, und unmittelbahre Einsprache affectiret.
Er hat vor einiger Zeit einen Trieb bekommen ein Reformirtes
Mägdlein, die damals noch Magd in meinem Hause war, zu
heyrathen. Ihre Mutter ist die Helffensteinin, die seit Jah-
res-Zeit und etwas drüber Wittwe ist. Nach dem der fa-
miliaire Umgang mit der Ortmannin durch uns, doch auf
die glimpflichste Weise war gestöret worden, so machte er sich
an die Helffensteinin, und gieng da aus und ein. Weil
wir sie nun für eine gesetzte Christin nach ihrem guten Vorgeben
hielten, und aus ihrer Erzehlung vernahmen, daß sie an seinen
Principiis und Abwegen ein Abscheu hätte, wie sie denn dergleichen
Leute längst gekandt zu haben vorgab: so hinderten wir eben
diese Zusammenkunfft nicht, zumahl da wir aus der bißherigen
Erfahrung gelernet, er müsse jemanden haben, wo er aus-
und eingienge. Nachher aber hat sichs wol gezeigt, daß
Herr Th. u. diese Wittwe sehr wol zusammen fließen; sonderl.
siehet wol diese Mutter, daß sie ihre Tochter sonst bey nie-
manden unter uns anbringen würde, wenn diese Hey-
rath zurück gehen solte. Es würde sich aber Herr Th. sowol
als die Mutter sehr im Lichte stehen, und sehe ich nicht, was sie,
wenn sie einander geheyrathet hätten, endlich machen wolten.
Er ist der Gemeine in keinem Dinge nütze, und da man von
ihm und seinen Diensten der hochlöbl. Societaet nichts melden
kann, so wird ihm wol von dorther nichts zufliessen, und wolte
er von uns an einen andern Ort ziehen, so findet er mit
seiner wunderl. Art zu curiren nirgends Beyfall. Er ist
von Alt-EbenEzer aus, etliche mahl vor den Herrn Causton
gekommen, daß er den dortigen Leuten keine Artzeney giebt,
da er doch vermöge seines Agreements mit den Tru-
stees darzu verbunden ist: daher Herr Causton etl. mahl
deshalb Erinnerung gethan hat. Um äuserl. Dinge, die
zum Haus Wesen und seiner Leibes Pflege gehören, be-
kümmert er sich gar nichts, und hindert auch andere,
die für das seinige sorgen wollen, so lange er noch keinen
geheimen Instinctum hat.
Diese intendirte Heyrath würde vermutl. schon voll-
zogen seyn, wenn ich mich resolviren könnte, ihn zu copu-
liren, so aber habe ichs der Helffensteinin und ihrer Tochter
entdeckt, was die Ursache sey, daß ich mein Ammt zu
Kleinigkeiten, wie es der Augenschein giebt, einen besondern
Trieb, und unmittelbahre Einsprache affectiret.
Er hat vor einiger Zeit einen Trieb bekommen ein Reformirtes
Mägdlein, die damals noch Magd in meinem Hause war, zu
heyrathen. Ihre Mutter ist die Helffensteinin, die seit Jah-
res-Zeit und etwas drüber Wittwe ist. Nach dem der fa-
miliaire Umgang mit der Ortmannin durch uns, doch auf
die glimpflichste Weise war gestöret worden, so machte er sich
an die Helffensteinin, und gieng da aus und ein. Weil
wir sie nun für eine gesetzte Christin nach ihrem guten Vorgeben
hielten, und aus ihrer Erzehlung vernahmen, daß sie an seinen
Principiis und Abwegen ein Abscheu hätte, wie sie denn dergleichen
Leute längst gekandt zu haben vorgab: so hinderten wir eben
diese Zusammenkunfft nicht, zumahl da wir aus der bißherigen
Erfahrung gelernet, er müsse jemanden haben, wo er aus-
und eingienge. Nachher aber hat sichs wol gezeigt, daß
Herr Th. u. diese Wittwe sehr wol zusammen fließen; sonderl.
siehet wol diese Mutter, daß sie ihre Tochter sonst bey nie-
manden unter uns anbringen würde, wenn diese Hey-
rath zurück gehen solte. Es würde sich aber Herr Th. sowol
als die Mutter sehr im Lichte stehen, und sehe ich nicht, was sie,
wenn sie einander geheyrathet hätten, endlich machen wolten.
Er ist der Gemeine in keinem Dinge nütze, und da man von
ihm und seinen Diensten der hochlöbl. Societaet nichts melden
kann, so wird ihm wol von dorther nichts zufliessen, und wolte
er von uns an einen andern Ort ziehen, so findet er mit
seiner wunderl. Art zu curiren nirgends Beyfall. Er ist
von Alt-EbenEzer aus, etliche mahl vor den Herrn Causton
gekommen, daß er den dortigen Leuten keine Artzeney giebt,
da er doch vermöge seines Agreements mit den Tru-
stees darzu verbunden ist: daher Herr Causton etl. mahl
deshalb Erinnerung gethan hat. Um äuserl. Dinge, die
zum Haus Wesen und seiner Leibes Pflege gehören, be-
kümmert er sich gar nichts, und hindert auch andere,
die für das seinige sorgen wollen, so lange er noch keinen
geheimen Instinctum hat.
Diese intendirte Heyrath würde vermutl. schon voll-
zogen seyn, wenn ich mich resolviren könnte, ihn zu copu-
liren, so aber habe ichs der Helffensteinin und ihrer Tochter
entdeckt, was die Ursache sey, daß ich mein Ammt zu