war sehr groß, und hat uns Gott bey Austheilung der Lein-
wand, welches unter Singen, Gebet und Betrachtung des
Wortes Gs geschahe, eine allgemeine Erbauung geschenckt.
Unser liebes Waysenhauß ist ein Bet-Hauß und Seegens-Hauß
und wißen wir dem lieben Gott für seine Barmhertzigkeit, die
er darinn schon uns und andern darin so offt, als wir
zum Gebet und Erbauung da zusammen gekommen, erzeiget, ge-
nung zu rühmen. Weil der Bau viel gekostet hat, und
das vorhergehabte Geld ausgegeben worden, so haben wir die
32 Pfund Sterling, so uns Euer HochEhrwürden durch die Hände
des Werthen Herrn HoffPr. Ziegenhagen geschenckt, gantz dem
Waysenhaus gewittmet, dabey die Armen in der Ge-
meine doch keinen Nachtheil haben, weil sonst in die
Armen-Büchse einige feine Gaben gekommen sind. Wir
bitten uns hiebey Ihre väterliche Meinung aus. Vieleicht ge-
fällt es dem Herrn etwas zum Heil vieler elender ver-
laßenen Kinder unter uns anzurichten, worzu er nach s.
Güte und Weißheit mit dem Waysenhause einigen Anfang
gemacht hat. Gott hat uns gleichsam zum voraus einen
Gehülffen beschert, der den Kinder als Praeceptor schön vor-
stehen könte. Es ist ein junger sehr geschickter, activer
und Jesum brünstig liebender Mann aus St. Gallen mit
Namen Zübli, der sich nach göttl. Willen gern von uns
auf alle Weise brauchen ließe. Daß und was denselben
wieder unser dencken und vermuthen zu uns geschickt,
und ihn nebst s[einem] Bruder durchs Wort des Evangelii völlig
zu sich gezogen hat, können wir nicht als von ohngefehr
ansehen. Gott hat vieleicht etwas vor. Sein Wille
geschehe. Hier sind wir, er mache es mit uns, wie es
ihm wohlgefalle. Aus Liebe zu Jesu wollen wir gern