Lebensmittel und 8 Pfund Sterling pro Honorario gegeben, er wol-
te sich aber auch darzu nicht brauchen laßen, denn er bringt
es auf diese Weise höher, wenn er sich s. Mühe, Medicamente
Pflaster p. vom W. H. bezahlen läst, daher habe ich alle
halbe Jahre eine große Rechnung zu bezahlen bekommen, ob
wohl unsers Erachtens sehr wenig zum Besten der Leute da-
rin geschehen ist. Man stößt ihn u. den Herrn Thilo leicht vor
den Kopff, wenn man den Patienten im W. H. von un-
sern eigenen Artzeney Vorrath geben, und selbst Medicus seyn wolle,
weil ihnen dadurch an ihrem Einkommen etwas abgienge, wel-
ches man um der Gemeine willen, darinn diese Männer
nöthig sind, nicht gern thut. Was dismahl an Europaeischen und
hiesigen Landes Früchten dem W. H. zu gewachsen ist, u. ferner ein-
geerndtet werden möchte, wird dem Kalcher u. s. Gehülffen
dem Lackner überlaßen, auch dem Zimmerman Kogler, der
schon lange sich wieder auf s. Plantage am Mühl-Fluß
gesehnet hat, ein gut Theil mitgegeben wurden. Es sind
zwar einige Schulden auf dem W. H., sonderlich da vor kurtzen
ein groß Boat für die Gemeine für 16 Pfund Sterling hat
müßen gekaufft werden, ich hoffe aber, Gott werde mich
nach u. nach davon befreyen, zu welchem Ende auch einige
Pferde sollen verkaufft werden. Läßt der Herr die Brünlein seiner
Güte ferner über uns fließen, so wird man solche Liebes-
Gaben wohl an mehr als 10 Enden zum Besten der Ge-
meine bebrauchen können. Bey der Mühle, Zions Kirche p. ist
noch viel zu bauen: wir brauchen ein Schul Hauß, sonderlich
im Winter. Der Schulmeister auf den Plantationen ist salari-
ret worden. Dem Herrn Thilo, der sich wieder fein hierbey hält,
wünschte auch eine Verbeßerung s. Oeconomie, u. so vielen
Einwohnern EbenEzers eine Beyhülffe zum Ankauff einiges
Rind-Viehes, da sie nun in 2 Sommern sehr viel verlohren
haben. Für Schulden werde mich von nun an hüten, daß ich nach
meinem Abschiede aus der Welt niemanden damit zur Last und
Anstoß seyn möge. Meines l. Collegen Gesundheit u. Leben stehet
auf schwachen Füßen. Doch kan der Herr überschwenglich thun über,
Ew. Hochwürden werden von Ihm, von mir, den Seinigen u. Meinigen
aufs innigste gegrüßt, u. Ihnen, der werthen Frau Doct. Götzin, dem
Herrn Adj. Niemeyer, deßen Frau Liebsten u. andern Gönnern u. Freunden
Gs reicher Seegen zur Vergeltung für Ihre Liebe u. Fürbitte von uns allen
hertzlich angewünscht. Hiemit verharre dero
te sich aber auch darzu nicht brauchen laßen, denn er bringt
es auf diese Weise höher, wenn er sich s. Mühe, Medicamente
Pflaster p. vom W. H. bezahlen läst, daher habe ich alle
halbe Jahre eine große Rechnung zu bezahlen bekommen, ob
wohl unsers Erachtens sehr wenig zum Besten der Leute da-
rin geschehen ist. Man stößt ihn u. den Herrn Thilo leicht vor
den Kopff, wenn man den Patienten im W. H. von un-
sern eigenen Artzeney Vorrath geben, und selbst Medicus seyn wolle,
weil ihnen dadurch an ihrem Einkommen etwas abgienge, wel-
ches man um der Gemeine willen, darinn diese Männer
nöthig sind, nicht gern thut. Was dismahl an Europaeischen und
hiesigen Landes Früchten dem W. H. zu gewachsen ist, u. ferner ein-
geerndtet werden möchte, wird dem Kalcher u. s. Gehülffen
dem Lackner überlaßen, auch dem Zimmerman Kogler, der
schon lange sich wieder auf s. Plantage am Mühl-Fluß
gesehnet hat, ein gut Theil mitgegeben wurden. Es sind
zwar einige Schulden auf dem W. H., sonderlich da vor kurtzen
ein groß Boat für die Gemeine für 16 Pfund Sterling hat
müßen gekaufft werden, ich hoffe aber, Gott werde mich
nach u. nach davon befreyen, zu welchem Ende auch einige
Pferde sollen verkaufft werden. Läßt der Herr die Brünlein seiner
Güte ferner über uns fließen, so wird man solche Liebes-
Gaben wohl an mehr als 10 Enden zum Besten der Ge-
meine bebrauchen können. Bey der Mühle, Zions Kirche p. ist
noch viel zu bauen: wir brauchen ein Schul Hauß, sonderlich
im Winter. Der Schulmeister auf den Plantationen ist salari-
ret worden. Dem Herrn Thilo, der sich wieder fein hierbey hält,
wünschte auch eine Verbeßerung s. Oeconomie, u. so vielen
Einwohnern EbenEzers eine Beyhülffe zum Ankauff einiges
Rind-Viehes, da sie nun in 2 Sommern sehr viel verlohren
haben. Für Schulden werde mich von nun an hüten, daß ich nach
meinem Abschiede aus der Welt niemanden damit zur Last und
Anstoß seyn möge. Meines l. Collegen Gesundheit u. Leben stehet
auf schwachen Füßen. Doch kan der Herr überschwenglich thun über,
Ew. Hochwürden werden von Ihm, von mir, den Seinigen u. Meinigen
aufs innigste gegrüßt, u. Ihnen, der werthen Frau Doct. Götzin, dem
Herrn Adj. Niemeyer, deßen Frau Liebsten u. andern Gönnern u. Freunden
Gs reicher Seegen zur Vergeltung für Ihre Liebe u. Fürbitte von uns allen
hertzlich angewünscht. Hiemit verharre dero
ergebensterJ. M. Boltzius