in ihren Dienst bekommen könten, weil sie im W. H. erhalten würden,
u. hat sich mancher aus Unverstand u. Eigennutz nicht wenig durch lieb-
lose Urtheile am W. H. versündiget. Die Haußhaltung ist uns
auch über aus schwer worden. Denn weil man keine Knechte
bekommen kan, so hat der Oeconomus Kalcher mit einem
andern Manne, der ihm zu Gefallen mit s. Weibe ins W. H.
gezogen ist, alle Arbeit im Felde allein thun, u. darüber
die Aufsicht bey den Kindern versäumen müßen, u. obgleich
auch das Jahr hindurch viele Tagelöhner bey der Arbeit im
Felde u. im Hause gebraucht worden, die sehr viel Geld
weggetragen haben, so hat doch nicht so viel gepflanzt wer-
den können, daß man keine Lebensmittel als Korn, Bohnen, Po-
tatoes, Kürbise hätte kauffen dürffen. In den vorigen Jahren
hatte das W. H. Fleisch hinlänglich von s. eigenen Rind-
Vieh, da es aber durch die Seuche im vorigen u. ietzigen
Sommer weggenommen worden, so mußte außer Weiß Mehl auch
Schmaltz, Fett und Fleisch gekaufft werden, wenn die
Haußhaltung so fortgehen solte, welches nebst den Kleidern
u. vielen andern Ausgaben das Jahr hindurch in diesem
theuren Lande sehr viel kosten würde. Die Kalcherin u. des
andern Gehülffen Frau haben kleine unerzogene Kinder, u.
können sich daher, (zumahl da die Kalcherin am Leibe sehr
gebrechlich ist), der weiblichen Arbeiten im Hause sehr we-
nig annehmen, daher sind die Mägdlein zu weiblichen Ar-
beiten fast gar nicht angeführet, auch die Aufsicht unter-
laßen worden, welches dem rechtschaffnen Kalcher selbst viel
Kummer gemacht hat. Zu Nähen, Waschen, Garten-Arbeit, zum
Schneidern //u. Einsammlen// der Europäischen Feldfrüchte hat man andere
Weiber gebrauchen müßen, deren Eßen u. Tage-Lohn, da
sie des Tages 1 Shilling Sterling bekommen, sich in der Summe hoch
beläufft. Wir dachten, Herr Vigera, dem nahe beym W. H.
ein Hauß gebauet wurde, würde uns bey der Aufsicht der
Kinder zur Erleichterung dienen, aber er schickte sich vermöge
s. Temperaments nicht zum Aufseher. Der Chirurgus Herr Meyer
bekam nach Herrn Vigera's Abreise, dis Hauß zur Wohnung
u. hätte ich ihn gern zur Aufsicht und sonst zum Besten der
Leute im W. H. gebraucht, u. ihm jährlich zu s. Unterhalt gewiße