Waysen laßen, ich komme zu euch. Dieser liebe Bruder
hatte mich gar zu lieb, u. hielt sehr geringe von sich,
daher war sein Wunsch vor dem Herrn, daß Er mich
nicht überleben möchte, sondern daß ich Armer noch
nach ihm der Gemeine Dienste thun möchte.
Seinem eiffrigen Gebete habe ich sehr viel zu
dancken, gleichwie auch s. Zuspruch, Beyhülffe
und gantzen sehr erbaulichen Wandel, welche
Wohlthaten der Herr ihm im Himmel, u. den
Seinigen noch auf Erden vergelten wolle.
Seine liebe Frau, die Jesum von Hertzen u.
allein liebet, weiß sich in die verborgenen
Wege Gottes sehr wohl zu finden, ist gleich
wie ein stilles Meer voll von Gottes Preiß
u. Ehr, welches mich sehr erquicket, u. meine
Liebe zu ihr desto brünstiger macht. Ich
habe diesen Abend so wohl an die Herren Trustees
als auch an die Hochlöbl. Societät geschrieben,
den Todes-Fall berichtet, u. die Werthe Witt-
we mit ihren 2 kleinen Lämmern Ihrer Ge-
wogenheit recommendirt. Der Herr wolle es
seegnen. Sie sollen das Gute mein Lebelang
mit genießen, das mir der barmhertzige Gott er-
zeigen wird. Denn ich sehe sie billig als die Meinigen an.