Reise-Diarii, p.p. gar leicht vergeben werden, da Ihnen
seine gute Gemüths Beschaffenheit, u. daß er ihm gern sagen
läst, vorhin schon aus vielen Proben bekandt, u. ich
ihm auch das angeführte gute Zeugniß geben kan,
wie auch schon in meinen vorigen Briefen geschehen.
Das hat er, daß er alles, was er bisher nach Eu-
ropa geschrieben, vieleicht aus Blödigkeit vor mir
geheim hält, auch sich meine Briefe, die ich Amts-
wegen hinaus schreiben muß, zu lesen weigert, die
ich ihm auch nicht aufdringe, weil er s. Ursachen
darzu haben wird. Ich bin zwar aus Mangel der
Übung selbst in der Englischen Sprache noch nicht recht
fertig, doch weil ich länger im Lande bin, u. mehr
als Er in dieser Sprache geschrieben habe, so habe mich
erboten, seine Briefe, welche er vor die Hochlöbl.
Societät geschrieben, so gut ich könte, zu corrigiren,
er hat sie aber so fort geschickt. Ich melde dis gar
nicht zu s. Praejudicio, sondern nur darum, weil
ich in der an mich geschickten Copia des Briefes von
Ew. Hochwürden an Ihm vom 22 Dec. a. p. ersehen,
daß er darinn freundlich ermahnet wird, s. Aufsätze
mir zum durchlesen zu communiciren. Er hat eine nöthige
Reise nach Charles-Town thun müßen: nach s.] glücklichen
Rückunfft werde ihm diesen u. andere Briefe gern zu stellen.
Schlüßlich empfehle Ew. Hochwürden nebst allen Knechten
Gottes an seinem Wercke zu Halle in die ewige Erbar-
mung u. Treu Gs, u. mich der fernern Fürbitte u. Ge-
wogenheit, u. verharre
Dero
ergebenster
J. M. Boltzius