Geschäfften an. Mein lieber Heyland hat mir vor Schrei-
bung der vorgedachten verlohrenen Briefe in verschiedenen
Umständen meine große Unwürdigkeit u. Untüchtigkeit,
Pastor oder ordentlicher Seel-Sorger in Eben Ezer zu
seyn, aufs neue aufgedeckt, daher ich //die Väter// gebeten, mich
meines schon lange in meinem Gemüthe gelegenen
Wunsches zu gewehren, u. mich in die Stelle meines
lieben Collegen in der Kirche u. Schule rücken
zu laßen, daher u. dieser wegen einen frommen,
geschickten und erfahrnen Pastoren her zu senden p. Aber
dieses mein offt wiederhohltes Bitten scheint in die See
gesuncken zu seyn, u. ich habe, wie mir der theure
Herr Senior Urlsperger geschrieben, in meiner vorigen
Station bleiben müßen. Gott wolle mir doch
um des Verdienstes u. der Fürbitte meines theuersten
Erlösers willen, alle Begehrungs- u. Unterlaßungs-
Sünden, darzu auch der Mangel des guten Eiffers,
der Brünstigkeit, Beständigkeit u. wißlichen Ver-
halten in Amts Geschäfften u. Christenthum gehöret,
vergeben, und mich durch seinen Geist zu allen
guten Werck tüchtig machen. An dem Bruder
Lemken habe ich gewis einen redlichen, treuen,
fleißigen u. geschickten Collegen, dem Ew. Hoch-
Würden die bemerckten Defecte in Führung des