Sie besorgen, daß ein Paar von Ihren geehrten Briefen möchten
verlohren seyn, ich kan aber zum Lobe Gottes melden, daß
ich keinen einigen vermiße von denen, die von unsern
Vätern aus Engeland u. Teutschland an uns geschrieben sind,
hingegen sind wol viele von denen, die wir heraus-
geschrieben, unter Weges verlohren gegangen. Den Brieff von
Ihnen an Herrn Whitefield habe richtig bestellt, des seel.
Herrn Drieslers aber habe an s. Wittwe nicht gesandt,
zu mal da mir Herr Albinus geschrieben, daß ich der-
gleichen Briefe, die ihr neue Betrübniß machen könnten,
zurück behalten möchte: Ich habe die Freyheit genommen ihn
zu lesen, und habe viel Nutzen für mich daraus em-
pfangen, daß also die Schreibung deßelben nicht gantz
vergeblich gewesen. Was mir etwa an Herrn Drieslern
u. seiner Freundschafft abgegangen, das hat mir der l.
Gott an Herrn Lemcken u. Hern Mayern reichlich ersetzt.
Sie sind beyde rechtschaffne Männer, die mir zu großer
Erleichterung u. Trost gereichen, sonderlich in den ietzigen
Prüfungen. Herr Thilo ist wieder der vorige, u. habe
ich seinethalben nicht geringe Betrübniß: ich mag aber
keine Specialia melden, weil sie nicht zur Erbauung
dienen. Ich thue im Leiblichen an ihm über Vermögen, u.
gedencke es ferner zu thun. Ich weiß noch nicht, ob er sich
resolviren wird, meine beyden Kinder privatim zu in-
formiren. Auch das sey dem Herrn empfohlen. Gott stärcke
Sie u. alle s. theuren Knechte u. Kinder in Halle, u. laße
uns bald viel Erfreuliches von Ihnen hören. Hiemit verharre
verlohren seyn, ich kan aber zum Lobe Gottes melden, daß
ich keinen einigen vermiße von denen, die von unsern
Vätern aus Engeland u. Teutschland an uns geschrieben sind,
hingegen sind wol viele von denen, die wir heraus-
geschrieben, unter Weges verlohren gegangen. Den Brieff von
Ihnen an Herrn Whitefield habe richtig bestellt, des seel.
Herrn Drieslers aber habe an s. Wittwe nicht gesandt,
zu mal da mir Herr Albinus geschrieben, daß ich der-
gleichen Briefe, die ihr neue Betrübniß machen könnten,
zurück behalten möchte: Ich habe die Freyheit genommen ihn
zu lesen, und habe viel Nutzen für mich daraus em-
pfangen, daß also die Schreibung deßelben nicht gantz
vergeblich gewesen. Was mir etwa an Herrn Drieslern
u. seiner Freundschafft abgegangen, das hat mir der l.
Gott an Herrn Lemcken u. Hern Mayern reichlich ersetzt.
Sie sind beyde rechtschaffne Männer, die mir zu großer
Erleichterung u. Trost gereichen, sonderlich in den ietzigen
Prüfungen. Herr Thilo ist wieder der vorige, u. habe
ich seinethalben nicht geringe Betrübniß: ich mag aber
keine Specialia melden, weil sie nicht zur Erbauung
dienen. Ich thue im Leiblichen an ihm über Vermögen, u.
gedencke es ferner zu thun. Ich weiß noch nicht, ob er sich
resolviren wird, meine beyden Kinder privatim zu in-
formiren. Auch das sey dem Herrn empfohlen. Gott stärcke
Sie u. alle s. theuren Knechte u. Kinder in Halle, u. laße
uns bald viel Erfreuliches von Ihnen hören. Hiemit verharre
Ew. Hochwürden,Meines in Christo Werthgeschätzten Herrn Doctorisergebenster
J. M. Boltzius