Hertzens, Lobe Gottes u. hertzlichen Seegens Wünschen für Ew.
Hochwürden theuerste Persohn u. Amt, wie auch für das
geseegnete Waysenhauß u. deßen wichtige Anstalten aus ge-
packt. Er laße uns jede Dosin mit solcher Gemüths Faßung
gebrauchen, u. erwecke uns zu s. beständigen Lobe!
Dem Herrn Thilo habe die von ihm verschriebene Artzney gleich an
demselben Tage, da der Kasten eröffnet worden, überliefert,
es ist aber darüber in der Gemeine eine ziemliche wiedrige
u. mir sehr beschwerliche Bewegung entstanden. Auch die
redlichsten Leute erkennen an ihm eine große non-chalance
und sind wegen seiner ziemlich starcken Forderung für seine
Mühe u. Artzeneyen bey den Patienten, wie auch wegen
s. unordentlichen Besuchs des Gottesdienstes, wegen seiner
ungewöhnlichen Gevatterschafft in Savannah p. sehr wieder ihn
eingenommen, hingegen steht Herr Mayer bey allen u. je-
den in sehr guten Credit, daher haben sie es vor unbil-
lig geachtet, daß so wol in der vorigen als ietzigen Zeit
alle Artzeneyen dem Herrn Thilo gegeben worden. Herr Mayer
selbst machte den Schluß, er würde wol von unserm
Werthen Superioribus vor überflüßig in der Gemeine
geachtet, u. weil er nicht im Stande sey den armen
Leuten nach s. Wunsch zu dienen, so hatte er sich re-
solvirt, von uns weg-, u. nach Pensylvanien zu
ziehen, darüber theils Traurigkeit, theils Unwillen u.
Erbitterung nach Beschaffenheit der unterschiedenen Gemüther
entstanden war. Gott hatte es wol selbst so gefüget,