Hertzlich werden wir uns freuen, unsern Glauben u. Hoffnung
durch angenehme Nachrichten von Halle bestätiget und bekräfftiget
zu sehen. Der barmhertzige Gott wolle in Gnaden fortfahren
die Brünlein seiner ewig währenden Güte auf dero theuerste Per-
sohn, Amt u. die lieben Anstalten auch in diesen u. vielen
folgenden Jahren fließen zu laßen, dero Gemüths- u. Lei-
bes-Kräfften unter allen Arbeiten u. Leiden in dem Wercke
und zur Ehre des Herrn stärcken, u. es Ihnen nie an treuen
u. klugen Gehülffen in höhern u. niedrigen Stationen, so wie
es sein Werck nöthig hat, fehlen laßen. Und da Ihnen der
wunderbahre Gott in dem vorigen Jahr durch die Nachrichten aus
Ost-Indien, sonderlich aber von dem Missions-Wercke zu Madras
einen besondern Leidens-Kelch eingeschencket hat, so wolle er
Sie in diesem Jahre durch seine alles wohlmachende Güte desto
mehr wieder erfreuen, wenn Sie vernehmen, daß er sein Werck
daselbst nicht aufgegeben, sondern nur geprüft u. geläut[ert]
hat. Er wolle durch dero Dienst viel solche Werckzeuge
zubereiten, die sich in der Nähe u. Ferne von ihm gebrau-
chen laßen, un. aus Liebe zu Christo weder Armuth, Mangel,
u. Schmach, noch den Tod selbst nicht scheuen. Alle die viele
geistliche u. leibliche Wohlthaten, die uns durch dero väter-
liche Liebe u. Dienst an erbaulichen Briefen, Büchern, Artze-
neyen u. andern Werthen Gaben in der vorigen Zeit zugeflos-
sen sind, wolle der liebreiche Gott und Vater um Christi
willen vergelten, u. sich deshalb unsere arme Fürbitte wohl
gefallen laßen. Was ich mir zum neuen Jahr besonders aus-
bitten will, besteht darinn: Ew. Hochwürden wollen mit
andern Knechten u. Kindern Gottes Ihres Orts nicht ablaßen für
uns u. unsere Gemeine zu beten, als darann uns recht sehr viel gelegen.