mein ihrenthalb offt beklemtes Hertz kräfftig aufgerichtet
hat. Sie ruhet bey ihren großen Schmertzen u. langen
Leiden durch den Glauben gantz in ihrem Heylande, welche
Ruhe nur unterweilen durch innerliche schwere Anfechtungen
gestört wird, wobey doch unser gütigster Heyland nicht
über Vermögen versucht, sondern nach dem Ungewitter die
Sonne wieder scheinen läßt, auch ihre Seele in den Ofen
des Elends auserwehlt machet. Sie sehnt sich hertzl[ich]
bald gar bey ihrem Heylande zu seyn. Ich hatte vor
geraumer Zeit durch ein sehr angenehmes Brieflein von
der seligen u. von mir sehr theuergeschätzten Frau D. Götzin
die Freudigkeit bekommen, mein Anliegen wegen der anhal-
tenden Unpäßligkeit meiner Ehegehülffin gleichsam in
ihren Schooß auszuschütten; weil es aber dem Herrn gefallen
sie noch vor Ankunfft meiner 2 an Sie geschriebenen Briefe
zu sich zu nehmen, so weiß ich nicht, ob ich Antwort
u. guten Rath darauf bekommen werde. Sie hat fast
beständig ein Fieber u. offt großes Wallen im Geblüte,
und man spürt doch kein Kennzeichen einer inwendigen Lae-
sion. Wenn das Fieber könte curirt u. der so genante
Fieber-Kuchen aus der lincken Seite removirt werden,
so hätte ich Hoffnung zu ihrer beständigen Gesundheit.
Sie ist etwa gegen 32 Jahr alt, u. muntern sehr
activen Gemüthe. Ihre leibliche Kräffte erholen sich
sehr geschwinde wieder auch nach den hefftigsten Schmertzen,
wenn nur die Hitze oder das Wallen ein Paar Tage nachläßt,
hat. Sie ruhet bey ihren großen Schmertzen u. langen
Leiden durch den Glauben gantz in ihrem Heylande, welche
Ruhe nur unterweilen durch innerliche schwere Anfechtungen
gestört wird, wobey doch unser gütigster Heyland nicht
über Vermögen versucht, sondern nach dem Ungewitter die
Sonne wieder scheinen läßt, auch ihre Seele in den Ofen
des Elends auserwehlt machet. Sie sehnt sich hertzl[ich]
bald gar bey ihrem Heylande zu seyn. Ich hatte vor
geraumer Zeit durch ein sehr angenehmes Brieflein von
der seligen u. von mir sehr theuergeschätzten Frau D. Götzin
die Freudigkeit bekommen, mein Anliegen wegen der anhal-
tenden Unpäßligkeit meiner Ehegehülffin gleichsam in
ihren Schooß auszuschütten; weil es aber dem Herrn gefallen
sie noch vor Ankunfft meiner 2 an Sie geschriebenen Briefe
zu sich zu nehmen, so weiß ich nicht, ob ich Antwort
u. guten Rath darauf bekommen werde. Sie hat fast
beständig ein Fieber u. offt großes Wallen im Geblüte,
und man spürt doch kein Kennzeichen einer inwendigen Lae-
sion. Wenn das Fieber könte curirt u. der so genante
Fieber-Kuchen aus der lincken Seite removirt werden,
so hätte ich Hoffnung zu ihrer beständigen Gesundheit.
Sie ist etwa gegen 32 Jahr alt, u. muntern sehr
activen Gemüthe. Ihre leibliche Kräffte erholen sich
sehr geschwinde wieder auch nach den hefftigsten Schmertzen,
wenn nur die Hitze oder das Wallen ein Paar Tage nachläßt,