Digitale Sammlungen

 

so werden Ew. WohlEhrwürden von dem Gemüthe u. dem Vor-
haben dieses Peter Schubdreins schon Nachricht haben. Es
gefällt ihm u. s. Brüdern, die sich hier verheyrathet ha-
ben, unser Eben Ezer so wohl, daß sie es vor ei-
ne der grösten Wohlthaten Gottes achten, hieher geführt
zu seyn: u. weil sie die armseligen u. gefährlichen
Leibes- u. Selen-Umstände der Ihrigen ietzt beser als
in der vorigen Zeit einsehen, so schicken sie ihren Bruder
heraus ihre Eltern u. BlutsFreunde herein zu holen.
Wie ich diesen lieben Mann und sein Vorhaben an Mr
Martyn u. Mr Vernon recommendirt habe, belieben
Sie aus den offenen Briefen zu sehen, welche Sie
hernach versiegeln wollen. Könten Sie durch Ihre
Vorsprache ihm eine Beyhülffe zu seiner weitern
Reise nach Teutschland bey den Herren Trustees ver-
schaffen, so würde es bey ihm wohl angelegt seyn.
Ich wünschte, wenn es seyn könte, daß die Herren Trustees
diesen Peter Schubdrein Vollmacht geben möchten, etwa
10 oder 12 solche Knechte für unsere Mühlen und
einige Saltzburger nach Londen u. weiter hieher zu
bringen, die er zum Dienst auf einige Jahre vor
tüchtig u. willig erkennet. Wir wollen ihre Passage
in 3 Jahren bezahlen. Einen guten Pasport über
Holland nach Teutschland wird er wol von den
Herrn Trustees nöthig haben.
Ich lege eine Zedel hier bey, darauf die Artzeneyen
stehen, welche der Werthe Herr Prof. Juncker für meine
Frau verordnet hat. Ich bitte sie mir von Londen
aus so bald als möglich zu senden. Es darff nur
eine Art der Tinct. Antim. //gesandt werden//, welche etwa zu haben,
oder vor die beste gehalten wird. Auch brauchte meine
Ehe Gehülffin gar zu nöthig eine zinnerne Wärm-
Flasche, darin man kochendes Waßer zu gießen pflegt.
Könte sie oval seyn, wäre es desto beßer. Ich schließe
mit tausenfachen Segens Wünschen an den Werthesten Herrn HoffPr.
Ziegenhagen u. Sie, u. verbleibe