Gemüthe dergestalt beklemmt und Trostloß, daß mir selbst
dabey nicht wohl zu Muthe ist. Den oben angeführten
Spruch scheinet der barmhertzige Gott an ihr in ihrem ge-
genwärtigen Elende zu einiger Beruhigung gesegnet
zu haben, welches mir selbst zur Stärckung gereicht,
da ich mich sonst etwas schwächlich an Leibe u.
im Gemüthe niedergeschlagen befunden. Der wunder-
bare Gott hat unsere Gemeine in dem vorigen Herbst
und ietzigen Winter mit dem rothen u. weißen
Friesel u. gefährlichen Hals Weh empfindlich heimgesucht,
und meine offtmalige Reisen nach Savannah zum
leiblichen Besten unserer Gemeine, wie auch viele an-
dere äuserliche Geschäffte, wozu mich die Liebe auch
zu dem leiblichen Wohlergehn der alten und neuen
Einwohner unsers Eben Ezers nöthiget, haben mich von
dem so nöthigen und angenehmen Besuch der Krancken
abgehalten, welches mir nicht wenig Kummer u. Un-
ruhe macht. Ich schreibe dis nur, mich hiedurch in
Ihre u. des theuren Herrn HoffPrediger Ziegenhagens
gläubige Fürbitte zu recommendiren. Gott wird uns
zu seiner Zeit gewis Hülffe schaffen. Es ist mir heute
beym kurtzen Ausgehen unter der stillen Erwegung
unserer gemeinen u. besondern Leidens Umständen das
Evangelium am 2 Sont. p. Epiph. Joh. 11 1 sq. sehr
eindrücklich gewesen, darüber ich auch, (wo Gott leben
u. Kräffte verleihet) von den //geheimen// Wegen Gottes mit s.
Kindern zu unserm Unterricht u. Trost zu handeln
gedencke. Jes. 45, 15. Ich bin von dem eigentlichen Scopo
diese meines Schreibens ziemlich weit abgekommen;
welches Sie schon in Liebe zu deuten wißen. Wenn
meine seit dem August eingesandte Briefe u. Diaria
eher als der Überbringer dieses Briefes angekommen,
dabey nicht wohl zu Muthe ist. Den oben angeführten
Spruch scheinet der barmhertzige Gott an ihr in ihrem ge-
genwärtigen Elende zu einiger Beruhigung gesegnet
zu haben, welches mir selbst zur Stärckung gereicht,
da ich mich sonst etwas schwächlich an Leibe u.
im Gemüthe niedergeschlagen befunden. Der wunder-
bare Gott hat unsere Gemeine in dem vorigen Herbst
und ietzigen Winter mit dem rothen u. weißen
Friesel u. gefährlichen Hals Weh empfindlich heimgesucht,
und meine offtmalige Reisen nach Savannah zum
leiblichen Besten unserer Gemeine, wie auch viele an-
dere äuserliche Geschäffte, wozu mich die Liebe auch
zu dem leiblichen Wohlergehn der alten und neuen
Einwohner unsers Eben Ezers nöthiget, haben mich von
dem so nöthigen und angenehmen Besuch der Krancken
abgehalten, welches mir nicht wenig Kummer u. Un-
ruhe macht. Ich schreibe dis nur, mich hiedurch in
Ihre u. des theuren Herrn HoffPrediger Ziegenhagens
gläubige Fürbitte zu recommendiren. Gott wird uns
zu seiner Zeit gewis Hülffe schaffen. Es ist mir heute
beym kurtzen Ausgehen unter der stillen Erwegung
unserer gemeinen u. besondern Leidens Umständen das
Evangelium am 2 Sont. p. Epiph. Joh. 11 1 sq. sehr
eindrücklich gewesen, darüber ich auch, (wo Gott leben
u. Kräffte verleihet) von den //geheimen// Wegen Gottes mit s.
Kindern zu unserm Unterricht u. Trost zu handeln
gedencke. Jes. 45, 15. Ich bin von dem eigentlichen Scopo
diese meines Schreibens ziemlich weit abgekommen;
welches Sie schon in Liebe zu deuten wißen. Wenn
meine seit dem August eingesandte Briefe u. Diaria
eher als der Überbringer dieses Briefes angekommen,