hernach die Haußhaltung u. Subsistence schwer fällt,
so haben Sie leider auch die Art, daß Sie nicht auf
diese Ihre u. andere Ihre Sünden als die Ursache al-
les Übels, sondern auf andere Leute fallen, die
müßen als denn Schuld haben, welches aber eine neue
Versündigung ist. Sie wollen doch selber nachdencken,
welchen Kummer mir das machen muß, wenn ich
mir vorstelle, was meine Zuhörer vor Gedancken
über mich haben müßen, wenn sie hören u. sehen,
daß ich zwar aus Gottes Wort die Geringschätzung
des öffentlichen Gottes Dienstes u. der H. Sacramen-
ten als eine schwere Sünde vorstelle, u. meine
Zuhörer, Große u. Kleine vor dergleichen Sünde u.
vor dergleichen Leute warne, mich aber mit Ihnen,
der solche öffentliche Gelegenheit zur Erbauung
u. den öffentlichen Gebrauch der Mittel des Heils be-
ständig gering schätzt, so weit einlaße, daß ich Ihnen
gar meine Kinder zur Information anvertrauet, u.
also solche Unordnung des negligirten Gottes Dienstes
und H. Abendmahls an Ihnen mehr als wol an andern
tragen könte; wie mir denn meine bisherige Geduld
u. Warten auf Ihre Beßerung, desgleichen mein freund-
liches Betragen gegen Sie von gar manchen Leuten in der
Gemeine übel ausgelegt worden. Da nun bey Ihnen
bisher weder öffentliche noch geheime Vorstellung