Von den lieben in Halle zubereiteten Knechten Gottes in Preussen und
Litthauen u. den sehr wichtigen daselbst angerichteten Schul-An-
stalten habe auch lange nichts gehöret, u. so geht mirs auch
mit den lieben Brüdern in Pensylvanien, die vielleicht nicht
Zeit haben mit uns zu correspondiren: An Gelegenheit fehlt
es nicht, weil offt Fahrzeuge mit Mehl und andern Sachen aus
dortiger Gegend nach Savannah und Midway (eine neue Stadt
in Georgien nach Süden – zu) kommen. Der werthe Herr White-
field, der seit dem Ende des Febr. a. c. in Neu-England ist,
schrieb mir aus Neu-York unter dem 7 Dec., daß er in Phi-
adelphia mit Herrn Mühlenberg &c. wöchentlich einen
angenehmen Umgang gehabt, u. setzt hinzu: Gelobet sey
Gott, wir haben daselbst und hier in Neu-York manche
süsse Stunden gehabt, wovon mir sein u. mein Freund
Herr Habersham Particularia erzehlen würde. Er wuste
mir aber von unsern Brüdern daselbst nichts sonderliches zu
sagen, als von einem gelehrten u. frommen Schwedischen Pre-
diger, der sich mit Herrn Mühlenberg fleissig zu Herrn
Whitefield gehalten. Wir beten hier nach unserer Pflicht
u. in aufrichtiger Liebe fleissig für das Werck des Herrn
in dem lieben Halle u. den gesegneten Anstalten, daß er
dieselben mächtig und gnädig erhalten u. sich viele Werck-
zeuge zu seinen Ehren und zum Heil seiner Kirchen durch
den Dienst seiner wenigen treuen u. bewährten Knechte
daselbst zubereiten, auch meinen eintzigen ihm und seiner
Kirche besonders dedicirten Sohn in der gesegneten u. see-
ligen Anzahl solcher wohl zu bereiteten Werckzeuge seyn lassen
wolle, an dessen Seele ich auch in meinen Briefen unter
Anruffung des Namens Gottes, so offt es seyn kan, zu ar-
beiten suche, wie Ew. Hochwürden aus gedachten aus ver-
schiedenen Ursachen offen gelassenen Briefen ersehen werden.