Namens nicht abbrechen sondern fortsetzen sollen, zumal da er uns ietzt
auch gegründete Hoffnung zu einem vortheilhafften Frieden mit Franckreich
u. Spanien gegeben; wovon er uns gewiß neuen Segen u. neues Heil
nach dem Reichthum seiner Barmhertzigkeit zugedacht hat, u. wodurch er
uns immer mehr den Himmels Bürgern, die stets in s. Dienst und Lobe sind,
immer ähnlicher machen, u. uns durch seinen Geist hier auf Erden zu dieser
höchst seligen ewigen Übung im Himmel immer besser zubereiten will.
Zuvörderst ermuntert mich und andere meine hiesige Freunde zur
hertzlichen Freude und Lobe Gottes des theuren Herrn Hoff Predigers Nach-
richt von Ew. Hochwürden, u. dero theuersten Frau Gemahlin bessern
Gesundheits-Zustande als etwa in der vorigen Zeit, welches ich
auch ansehe als eine Erhöhrung unsers zwar sehr unvollkommenen
doch auf Christi aller vollkommenstes Verdienst u. Fürbitte gegründeten
Gebets für dero geistliches u. leibliches Wohlergehn; für welche gnädige
Erhörung wir billig den Vater der Barmhertzigkeit demüthig
preisen. Er wolle doch dieselben um seines grossen Namens willen
noch ferner unter der grossen Last der Arbeit u. Leiden um des Reichs
Gottes Willen, am Leibe und Gemüthe stärcken, dero theuerste Frau
Gemahlin zu Ihrem Trost u. Erleichterung in diesem armen Pilgrims-
Leben noch lange in guter Gesundheit u. Leben erhalten, Ihr Hoch-
wichtig Amt u. gläubige Fürbitte an vielen Menschen in allen Theilen
der Welt segnen, u. unter dero Direction die bisher geprüfften doch
im Segen erhaltenen Anstalten des lieben Waysenhauses u. des
wichtigen Missions-Wercks in Ost Indien im Segen zur vielen
Seelen Bekehrung u. Zubereitung auf die selige Ewigkeit fortgehen
lassen. Es ist mir recht köstlich in dero vor mir habenden vä-
terlichen Schreiben die neue angenehme Versicherung zu lesen,
daß Ew. Hochwürden uns Lehrer u. unsere Zuhörer in beständigen
liebreichen Andencken behalten, zu dieser gefährlichen Krieges Zeit
unsere Gefahr dem Herrn Zebaoth im Gebet u. Seuffzen vorgetra-
gen, u. seinen heiligen Namen über die uns bisher reichlich wie-
derfahrne beschirmende und wohlthuende göttliche Güte gepreisen
haben. Er sey doch für diese und alle andere theure Wohlthaten,
welche von denenselben in dero Veranstaltung nun schon 29 Jahr
auf uns und die Glieder unserer Gemeine geflossen sind, ein
gnädiger und reicher Vergelter, u. lassen es an dem Zufluß seines
milden Segens in die lieben Anstalten dafür nimmer fehlen: erhal-
te aber Ew. Hochwürden bis ins späte Alter bey guten Kräfften,
Ihren wichtigen Aemtern ferner mit Segen vorzustehen, und alle
Ihre um Gottes Wercks u. Namens willen zustossende Leiden und
Prüfungen in seiner Gottes Krafft heldenmüthig nach dem Vor-