ietzt mitkommenden Antwort-Schreiben mit Fleiß erinnert, ihm auch ge-
meldet, daß ich aus des theuren Herrn HoffPredigers Briefe an mich
vernommen, daß ihm von Ew. Hochwürden noch ausser seinem guten
Gehalt im Paedagogio ein sehr grosses Geschencke von 30 Talern ausser
ordentlich geschenckt worden, wofür ich recht hertzlich dancke mit
brünstiger Anwünschung des vielfachen göttlichen Segens zur Gna-
den-Vergeltung für dero theuerste Person, dero theure Frau Gemahlin
und sämtliche auch zur kümmerlichen Zeit reichlich u. wunderbar
gesegnete Anstalten. Es thut mir aber bey der Freude über dero
besondere Gütigkeit gegen meinen Sohn doch auch leid, daß die-
selbe mit ihm ausserordentlich sollen beschwert werden. Es ist
mir nicht begreifflich, daß, da andere Herrn Praeceptores mit
ihrem Gehalt bey so guten Tische auskommen können, die doch wol
nicht alle eine Zulage von Hause bekommen werden, dieser
mein lieber zur Sparsamkeit hier angewöhnter Sohn nicht da-
mit aus kommen kan. In einem meiner letzten Briefe habe ich ihn mit
einigen guten Gründen zur sparsamen u. vorsichtigen Menage be-
weglich ermahnet, weil auch in seinen künfftigem Leben darauf
viel ankommt. Ich sehe ietzt mit Verwunderung, Lobe Gottes, Glaubens-
Stärcken u. kräfftiger Erweckung zur Fürbitte für Ew. Hochwürden
u. andere werthe bekante u. unbekante Wohlthäter aus der em-
pfangenen Berechnung, der eingekommenen Liebes Gaben für uns Lehrer
u. unsere Gemeine, daß auch zur kümmerlichsten Zeit Gottes Brün-
lein noch Wasser die Fülle habe für die gesegnete Anstalten,
für das gesegnete Missions-Werck u. für das arme Eben Ezer,
welches Sprüchlein, Gottes Brünlein hat Wasser die Fülle, mir schon
fast unzählig mal von unsern lallenden Kindlein, auch so gar
Neger-Kindlein, ist zugeruffen worden. O könte ich der Hoch-
Gräfflichen Herrschafft u. Ihren frommen Domestiquen in den ge-
segneten Wernigeroda, wie auch den andern Werthen in der Be-
rechnung genanten Wohlthätern schrifftlich für ihre zu EbenEzer tra-
gende Liebe u. Gewogenheit dancken, wie gern wolte ichs thun. Nun
Sie stehen auf Gottes Denck Zettel, u. wir wollen ihn um reiche Gnaden Ver-
geltung anruffen. Wie viel für Bücher, u. für Artzeney von Herrn P. Züblin
hier eingekommen, soll künfftig G. G. aus meiner Berechnung erhellen,
die ich auch gedencke nach Halle zu senden. Herr Med. Thilo bittet
um die von ihm specificirte //u. hier beygelegte// Artzney, wenn mein theuerster Herr
Doctor, wie Sie sichs in dero Briefe an Herrn Schwager Lemcken
vermercken lassen, etwa wieder einen Kasten mit Büchern u. Artzneyen,
die wir wol sehr nöthig haben, besonders ich, hereinsenden solten. Sie
werden mit andern Ihren treuen Mitarbeitern von mir u. meinen lieben
Herrn Collegen aufs hertzlichste gegrüßt. Ich aber bleibe dero
meldet, daß ich aus des theuren Herrn HoffPredigers Briefe an mich
vernommen, daß ihm von Ew. Hochwürden noch ausser seinem guten
Gehalt im Paedagogio ein sehr grosses Geschencke von 30 Talern ausser
ordentlich geschenckt worden, wofür ich recht hertzlich dancke mit
brünstiger Anwünschung des vielfachen göttlichen Segens zur Gna-
den-Vergeltung für dero theuerste Person, dero theure Frau Gemahlin
und sämtliche auch zur kümmerlichen Zeit reichlich u. wunderbar
gesegnete Anstalten. Es thut mir aber bey der Freude über dero
besondere Gütigkeit gegen meinen Sohn doch auch leid, daß die-
selbe mit ihm ausserordentlich sollen beschwert werden. Es ist
mir nicht begreifflich, daß, da andere Herrn Praeceptores mit
ihrem Gehalt bey so guten Tische auskommen können, die doch wol
nicht alle eine Zulage von Hause bekommen werden, dieser
mein lieber zur Sparsamkeit hier angewöhnter Sohn nicht da-
mit aus kommen kan. In einem meiner letzten Briefe habe ich ihn mit
einigen guten Gründen zur sparsamen u. vorsichtigen Menage be-
weglich ermahnet, weil auch in seinen künfftigem Leben darauf
viel ankommt. Ich sehe ietzt mit Verwunderung, Lobe Gottes, Glaubens-
Stärcken u. kräfftiger Erweckung zur Fürbitte für Ew. Hochwürden
u. andere werthe bekante u. unbekante Wohlthäter aus der em-
pfangenen Berechnung, der eingekommenen Liebes Gaben für uns Lehrer
u. unsere Gemeine, daß auch zur kümmerlichsten Zeit Gottes Brün-
lein noch Wasser die Fülle habe für die gesegnete Anstalten,
für das gesegnete Missions-Werck u. für das arme Eben Ezer,
welches Sprüchlein, Gottes Brünlein hat Wasser die Fülle, mir schon
fast unzählig mal von unsern lallenden Kindlein, auch so gar
Neger-Kindlein, ist zugeruffen worden. O könte ich der Hoch-
Gräfflichen Herrschafft u. Ihren frommen Domestiquen in den ge-
segneten Wernigeroda, wie auch den andern Werthen in der Be-
rechnung genanten Wohlthätern schrifftlich für ihre zu EbenEzer tra-
gende Liebe u. Gewogenheit dancken, wie gern wolte ichs thun. Nun
Sie stehen auf Gottes Denck Zettel, u. wir wollen ihn um reiche Gnaden Ver-
geltung anruffen. Wie viel für Bücher, u. für Artzeney von Herrn P. Züblin
hier eingekommen, soll künfftig G. G. aus meiner Berechnung erhellen,
die ich auch gedencke nach Halle zu senden. Herr Med. Thilo bittet
um die von ihm specificirte //u. hier beygelegte// Artzney, wenn mein theuerster Herr
Doctor, wie Sie sichs in dero Briefe an Herrn Schwager Lemcken
vermercken lassen, etwa wieder einen Kasten mit Büchern u. Artzneyen,
die wir wol sehr nöthig haben, besonders ich, hereinsenden solten. Sie
werden mit andern Ihren treuen Mitarbeitern von mir u. meinen lieben
Herrn Collegen aufs hertzlichste gegrüßt. Ich aber bleibe dero
im Herrn ergebenster
Johann Martin Boltzius