redlichen Sinn gegen die Salzburger (wie es ihm denn an guter Sprache nicht
fehlet) eine gute Zeit so hinter das Licht geführet, daß wir die Saltzburger
in ihren billigen Klagen und Begehren nicht hören, vielweniger ihnen glauben
zustellen wollen, worüber wir bey unsern Zuhörern selbst (welches wir hernach
erfahren haben) in manchen Verdacht gerathen seyn. Wir gedencken ietzt
keiner speciellen Umstände, weil dergleichen genug im Diario befindl.
sind. Weil wir diesen Brief nach dem Fest der Erscheinung Christi schreiben,
welches 7 Saltzburger zuerst durch die affectirte Autoritaet des Herrn Vats,
hernach durch eine ordre von Savannah, nach welcher Herr Zwiffler als Con-
stable bey einem Halßgerichte dort erscheinen solte, zu versäumen genöthiget
worden, so möchten wir zur Beruhigung unsers Gewißens gern wißen,
ob Herr Vat oder sonst jemand berechtiget ist, unsere Leute, die Gottes Wort
hertzl. lieb haben, u. denen die freye u. ungestörte Religions-Übung auch so
gar von den Herren Trustees schrifftl. versprochen, in den libertinismum die-
ses Landes, da man sich leider aus Sonn- u. Feyer-Tagen wenig macht,
hienein zu ziehen? Es ist diß schon zum andernmal, daß die Leute am
Sonn- oder Feyer-Tage ihm zu gefallen u. auf seinen Befehl, den er dißmal
im Namen des Königs an sie ergehen laßen, wegreisen müßen. Eine solche
Obrigkeit, wie Herr Vat ist, schickt sich für die Saltzburger nicht, zumahl
wenn sie gar, wie er thut, Gottes Wort u. das Amt des Evangeliums zum
Anstoß der Leute gering achtet. Gott bewahre uns für eine solche Obrigkeit,
als mit der wir eben so wenig, als Christus mit Beliel harmoniren
können, es koste was es wolle. Weil er uns als Leute, die das Volk
wider ihn erregen, u. in sein Commissariat-Amt greifen bey Herrn Oglethorpe