wurden, das wir also in einen rechten schweiß lagen, und
wen ich Noth halben 5f. aus dem bette stige, da fuhr es über mir
weg wie ein schneller pfeil hur _ _ _ _ _ _ _ _ hur, so bald
ich aber wider ins bette kam, so kam es gleich wider so
über uns, Nun da es fast zweÿ Jahr wehrete, und wir
zimlich Matt wegen schlafloser Nächte, und wir mochten
beten was wir wollen, so wolde es doch nicht nachlaßen.
Weil Nun damal eben kein pfarher in dorffe war, so wu-
rte ich rahtes, dem Herrn Pfarher in Apfelstet es zu ver-
stehen zu geben. Als ich nun zu ihm kam, u. ihm erzehlete
so sagt er, ich weiß nicht wie mir die sache vorkombt, ich wil
nicht hoffen das es sol ein unglück mit Feuer beteu-
ten, wie ihr mir erzehlet, so hat sichs zu Wanderschle-
ben zu gedragen, das auch leuten dergleichen be-
gegnet, die mir es auch erzehlet vor zwantzig Jahren
so ist darauf eine große feuersbrunst endstanden
das auch der thurm und die klocken mir verbrand
//wir// wolln diß unglick nicht hoffen, aber den rath geben ich euch
betet fleißig mit eurer frau, und singet das lied
abends wen ihr zu bette gehet, so singet Neben andern
auch das schöne lied Herr Jesu Christ war Mensch und
Gott, worinnen vorkombt, die bösen geister von
mir treib, mit deinen geist stets beÿ mir bleib, halt
nur an im gebet, es wird euch nichts schaden.
Darauf ging ich nach hause, und ehe 14 tage vergin-
gen, kam des Nacht 10 ur ein feuer auf im torffe
und verbranden etlige 30 heuser, und Gott schickt
es so, es war nicht weith von meinem hause da es
aus kam, aber Gott schickt einen starcken wind
das es mit ander 5 heusern auch das meine gantz
unversehret durch Gottes gnade stehen blieben.
Der Herr Pfarher von Apfelstet hat mir selbst erzehlt
das der Herr professor Francke, als er in Gotha Studirt
were mit seinem Sohn beÿ ihm gewesen, der Herr p.f. kan
sich schon noch besinnen. Dem Pfarrh. heist Johann Michel
Fidler. er ist Nun auch todt.