nur in meiner Jugend einer ordentl. erziehung
unterworffen, sondern auch in meiner Seelen
viele Bewegungen zum Gebethe geschencket, daß
sich doch der Himlische rechte Vatter meiner, als eines
posthumi oder Waysen, kräfftig wolte annehmen;
Alß ich nun darauff nach Leipzig kam, gieng eben
die gesegnete Zeit an, daß Studiosi mehr vom wah-
ren und thätigem Christenthumb höreten, als sonst wohl
nicht geschehen seyn möchte, hierzu fügete es der Gütige
Gott, daß mich mein lieber nunmehro auch Seel. Bruder
Diac. in Zörbig damahls an seinen Hertzvertrautesten
Freund. M. Andream Achillem in Leipzig gar genau
recommandirte, bey dem fing ich auch meine Collegia
Philosophica an, das gab gar gute gelegenheit mit
einem solchen theuren Werckzeug Gottes in vertrau-
teren Umgang zu kommen, folglich führete Er mich
auch mit in die Collegia Biblica und Ascetica, wel-
che die Männer Gottes , M. Francke, M. Schade, L.
Anton, damahls in Leipzig mit ungemeiner er-
weckung der gemüther zum guten hielten: Ich spürete
daraus einen sonderbaaren Nutzen an meiner Seele,
und wurde zugleich überzeuget, daß das Studium
theologicum gar nicht in einer bloßen Theorie
oder äußerl. wissen, sondern vielmehr in einer
würcklichen genießung der Gnade und erbarmung
Gottes, durch den Heil. Geist in Christo Jesu bestehe,
und alßo nothwendig die Außübung und Praxin
unterworffen, sondern auch in meiner Seelen
viele Bewegungen zum Gebethe geschencket, daß
sich doch der Himlische rechte Vatter meiner, als eines
posthumi oder Waysen, kräfftig wolte annehmen;
Alß ich nun darauff nach Leipzig kam, gieng eben
die gesegnete Zeit an, daß Studiosi mehr vom wah-
ren und thätigem Christenthumb höreten, als sonst wohl
nicht geschehen seyn möchte, hierzu fügete es der Gütige
Gott, daß mich mein lieber nunmehro auch Seel. Bruder
Diac. in Zörbig damahls an seinen Hertzvertrautesten
Freund. M. Andream Achillem in Leipzig gar genau
recommandirte, bey dem fing ich auch meine Collegia
Philosophica an, das gab gar gute gelegenheit mit
einem solchen theuren Werckzeug Gottes in vertrau-
teren Umgang zu kommen, folglich führete Er mich
auch mit in die Collegia Biblica und Ascetica, wel-
che die Männer Gottes , M. Francke, M. Schade, L.
Anton, damahls in Leipzig mit ungemeiner er-
weckung der gemüther zum guten hielten: Ich spürete
daraus einen sonderbaaren Nutzen an meiner Seele,
und wurde zugleich überzeuget, daß das Studium
theologicum gar nicht in einer bloßen Theorie
oder äußerl. wissen, sondern vielmehr in einer
würcklichen genießung der Gnade und erbarmung
Gottes, durch den Heil. Geist in Christo Jesu bestehe,
und alßo nothwendig die Außübung und Praxin
des