welcher Tag den Anfang unserer Herzlichvergnügten Ehe gemacht
hat, wofür ich Gott nicht genug loben und preisen kan, der mir an meinem
lieben Manne einen solchen Mann finden laßen, durch deßen Liebrei-
chen und Gottseel. Umgang ich viel Vergnügen genießen, auch
in guten recht gründen, und täglich darinnen wachsen und zuneh-
men kan, denn ich habe durch Göttl. Erbarmung lernen im schauen,
wie groß und tief mein Adamisches Verderben ist, und wie weit
ich dadurch von Gott abgewichen bin. Ich habe lernen er-
kennen, wie so nöthig es sey mich durch wahre Buße, und im
hertzlichen Glauben an das Blut Jesu Christi zur Reinigung
von allen meinen Sünden-Elend, ja, wie nöthig es sey, mit
einem geistl. geänderten und wiedergebohrnen Herzen Gott
im Glauben und Liebe anzuhangen und aus solchen Hertzen
in der Krafft Christi, ein unverrücktes gottseliges Leben
zu führen. Nun biß hieher hat der Herr alles
wohlgemacht, Ihme sey ferner meine übrige Füh-
rung kündlich übergeben. Tranquebar, d. 15.
Septbr. 1719.