Ich habe noch eine alte 64jährige Muter, und 2 ledige Schwe-
stern von 21 und 23 Jahren, welche sich kümmerlich mit Mühen
hinaus bringen müßen. Nun sind diese letzrer fast von
Jugend auf um meinet willen in manchen Stücken zurück-
gesezt worden, in der Hofnung etwa in der Zukunfft
an mir eine Stüze zu haben und ihres Schadens dadurch
froh zu werden, wenn //ich// sie nicht nur zu mir nähme, sondern
auch die vorhandenen Schulden, die auch in der bekannten theu-
ren Zeit einen zimmlichen Zuwachs bekommen, bezahlete.
Damit bin ich Vater, Sohn und Bruder in einer Person ge-
worden und ich halte mich vor verpflichtet, diejenigen Schul-
den, die nicht nur ich, während meine Studiums gemacht
habe, sondern die auch um meinetwillen von ihnen gemacht wor-
den,weg wenigstens stehen geblieben sind, zu bezahlen.
Die Schuldner halten auch alle ihr Auge auf mich allein ge-
richtet, und es sollte ihnen Leid seyn, wenn ich ihnen weg-
stürbe oder sonsten entrißen würde. So ruhig und gedul-
tig sie nun auch vor jezo sind, so würden sie doch bey mei-
nem Abschied wieder aufs neue rege werden, und mich zu
Bezahlung der Schulden die jezt mein sind, ernstlich an-
halten. Die Summe der Schulden ist 280 Gulden. Diese Schul-
den hat Gott biß daher für mich als einen mannigfaltigen
Zaum gebraucht, und ich habe ihn längst gebeten, solchen mir
ja nicht vor der Zeit abzunehmen, weil er so gar gut
weis, was gut sey oder schade, dem sterblichen Geblit.
Jezt weis ich nicht, ob noch etwas zurücke ist, das auch zur
Darlegung meines Sinnes gehöret. Gegenwärtig gehet mir
weiter nicht bey, weil mich Zeit und Raum zum Beschluß
anmahnet.
Mein Wunsch und Bitte zu Gott ist dißfalls, daß er
denenjenigen, die er als Werckzeuge seiner Erbarmungen
an mir gebrauchen will, Licht, Weißheit und Glauben
mittheilen wolle, damit seine ewige Vatersblicke an mir
und vielen andern ganz und gar erfüllet werden.
Dem der auf dem Thron sitzet, und dem Lämmlein,
seye Preiß und Ehre und Anbetung in die ewige
stern von 21 und 23 Jahren, welche sich kümmerlich mit Mühen
hinaus bringen müßen. Nun sind diese letzrer fast von
Jugend auf um meinet willen in manchen Stücken zurück-
gesezt worden, in der Hofnung etwa in der Zukunfft
an mir eine Stüze zu haben und ihres Schadens dadurch
froh zu werden, wenn //ich// sie nicht nur zu mir nähme, sondern
auch die vorhandenen Schulden, die auch in der bekannten theu-
ren Zeit einen zimmlichen Zuwachs bekommen, bezahlete.
Damit bin ich Vater, Sohn und Bruder in einer Person ge-
worden und ich halte mich vor verpflichtet, diejenigen Schul-
den, die nicht nur ich, während meine Studiums gemacht
habe, sondern die auch um meinetwillen von ihnen gemacht wor-
den,
Die Schuldner halten auch alle ihr Auge auf mich allein ge-
richtet, und es sollte ihnen Leid seyn, wenn ich ihnen weg-
stürbe oder sonsten entrißen würde. So ruhig und gedul-
tig sie nun auch vor jezo sind, so würden sie doch bey mei-
nem Abschied wieder aufs neue rege werden, und mich zu
Bezahlung der Schulden die jezt mein sind, ernstlich an-
halten. Die Summe der Schulden ist 280 Gulden. Diese Schul-
den hat Gott biß daher für mich als einen mannigfaltigen
Zaum gebraucht, und ich habe ihn längst gebeten, solchen mir
ja nicht vor der Zeit abzunehmen, weil er so gar gut
weis, was gut sey oder schade, dem sterblichen Geblit.
Jezt weis ich nicht, ob noch etwas zurücke ist, das auch zur
Darlegung meines Sinnes gehöret. Gegenwärtig gehet mir
weiter nicht bey, weil mich Zeit und Raum zum Beschluß
anmahnet.
Mein Wunsch und Bitte zu Gott ist dißfalls, daß er
denenjenigen, die er als Werckzeuge seiner Erbarmungen
an mir gebrauchen will, Licht, Weißheit und Glauben
mittheilen wolle, damit seine ewige Vatersblicke an mir
und vielen andern ganz und gar erfüllet werden.
Dem der auf dem Thron sitzet, und dem Lämmlein,
seye Preiß und Ehre und Anbetung in die ewige
Ewigkeiten Amen.
Hallelu Jah.