wolte zu meiner ordentl. Arbeit gehen, wurde aber unter derselben
so angegriffen, daß ich nicht fortkommen konte. Ich faßte den Vorsatz:
du wilt beym jeden Anfang einer jeden Stunde Gott anschreyen, daß
er in derselben dich doch ja keinen Schritt wolle wieder seinen
Willen thun laßen. Ich fing gleich in der Stunde an, und bat den
lieben Gott, er wolle sich in der bevorstehenden Stunde über mich
erbarmen, und mich um sein selbst willen doch ja nicht einen
Schritt zu thun heißen ohne seinen Willen. Die Stunde konte nicht
zu Ende gehen, so kam ein Bote, ich solte zum Herrn D. Fr. kommen.
Das wars richtig. Ich hatte mich im Gebet dazu obligirt, ich gabe
mein Ja Wort vor mir. Ob ich //nun// zwar gantz gleichgültig und
ruhig blieb anfänglich, so traten doch meine Eltern, von deren
Consens ich bey nahe göttl. überzeuget war, in Gemüth hervor,
und machten mir manche Noth. Nach 3 Tagen aber wurde
auch der Stein gehoben. Hallelujah! Meine Eltern concedirten
es; und ein gewißer Knecht Gottes schrieb mir eine sehr tröstl.
Zuschrift zu. Hallelujah! Gott hat nun auch nachhero durch
mancherley Spuren seiner göttl. Vorsehung gezeigt, daß es sein
Wille, daß ich den Ruf angenommen. Er erbarme sich ferner
über mich, und sey mir seinem armen, ja dem allerärm-
sten Knecht gnädig, wie Er verheißen hat. Amen!