fünfte Jar. 1762 leitet mich die liebreiche Vorsehung des
himlischen Vaters ins Braunschweigische, wo ich zu Sambleben die
adel. Jugend des Herrn v. Cram bis ins zweite Jar unterrichtete.
Auch hier hat der treue und erbarmende Gott seine große Barm-
herzigkeit über mich walten laßen. Ich fand an diesem Orte
u. in der benachbarten Gegend häufige Gelegenheit, das götliche
Wort öffentlich, und im adel. Hause alle Sontage besonders,
zu verkündigen und vorzutragen. Als ich mich hier zulezt
in besondern Leibes- und Selenumständen befand, u. mein [äl-]
tester Bruder eben zum Besuche zu mir kam, ich auch meine
Blutsfreunde fast 7 Jare nicht gesehen hatte: so gieng ich mit
meinem Bruder nach Hause, mit dem Vorhaben, nach abgestat-
tetem Besuche, ins Braunschweigische wieder zurückzukeren. Allein
meine Umstände wurden dahin gelenket, daß ich in meinem
Vaterlande blieb, u. daselbst eine Condition annam. Noch
kein Jar hatte ich in derselben die Kinder eines redlichen kö-
nigl. brittanischen und churfürstl. Hannoverischen Factors bei
den Berg- und Eisenwerken, unterrichtet, als ich den Befel
und die Gelegenheit bekam, in der Schloskirche zu Arolsen
zu predigen, u. die Gnade hatte, der verwittibten Fürstin
Durchl. bekanter zu werden. Von dieser Zeit an erhielt
ich das Glück und die gesegnete Veranlaßung, Höchstgedachte
Durchl. Fürstin persönlich kennen zu lernen, einen nähern
Zutrit zu Derselben zu haben, mich durch deroselben gründli-
che und erweckliche Unterredungen zu unterrichten, zu erbauen
und zu stärken, und einen Augenzeugen von der besondern Got-
seligkeit, Huld, Herablaßung u. Gnade abzugeben, so in
dieser vortreflichen Dame wonen. Da ich eben damals
himlischen Vaters ins Braunschweigische, wo ich zu Sambleben die
adel. Jugend des Herrn v. Cram bis ins zweite Jar unterrichtete.
Auch hier hat der treue und erbarmende Gott seine große Barm-
herzigkeit über mich walten laßen. Ich fand an diesem Orte
u. in der benachbarten Gegend häufige Gelegenheit, das götliche
Wort öffentlich, und im adel. Hause alle Sontage besonders,
zu verkündigen und vorzutragen. Als ich mich hier zulezt
in besondern Leibes- und Selenumständen befand, u. mein [äl-]
tester Bruder eben zum Besuche zu mir kam, ich auch meine
Blutsfreunde fast 7 Jare nicht gesehen hatte: so gieng ich mit
meinem Bruder nach Hause, mit dem Vorhaben, nach abgestat-
tetem Besuche, ins Braunschweigische wieder zurückzukeren. Allein
meine Umstände wurden dahin gelenket, daß ich in meinem
Vaterlande blieb, u. daselbst eine Condition annam. Noch
kein Jar hatte ich in derselben die Kinder eines redlichen kö-
nigl. brittanischen und churfürstl. Hannoverischen Factors bei
den Berg- und Eisenwerken, unterrichtet, als ich den Befel
und die Gelegenheit bekam, in der Schloskirche zu Arolsen
zu predigen, u. die Gnade hatte, der verwittibten Fürstin
Durchl. bekanter zu werden. Von dieser Zeit an erhielt
ich das Glück und die gesegnete Veranlaßung, Höchstgedachte
Durchl. Fürstin persönlich kennen zu lernen, einen nähern
Zutrit zu Derselben zu haben, mich durch deroselben gründli-
che und erweckliche Unterredungen zu unterrichten, zu erbauen
und zu stärken, und einen Augenzeugen von der besondern Got-
seligkeit, Huld, Herablaßung u. Gnade abzugeben, so in
dieser vortreflichen Dame wonen. Da ich eben damals
so