durch diesen frühzeitigen Todt meines Vaters, wurde
ich auch frühzeitig in den Waysen Stand versetzet,
erfuhr aber auch gar balde an mir die Erfüllung der
theuren Verheißung Gottes, daß er der rechte Vater
der Waysen nicht nur heiße, sondern auch sey u sich noch
immer also beweise. Denn in //meinem// 11ten Jahr wurde ich
von des Herr Consistorial-Rath Franckens Hochwürden
unter die Orphanos des Waysenhauses zu Glaucha vor
Halle auf genommen, unter welche mein //mittlerer// Bruder schon
2 Jahre vor mir war auf genomen worden, wobey ich
erst hinter her manche Spuren der Göttl. Vorsehung
erkannt u. in Zukunft noch erkennen lernen werde
Unter den Orphanis war ich von 1753-1760, in wel-
cher Zeit ich nicht nur den Grund zur Erlernung
nothiger u. nützlicher Wißenschaften geleget, sondern
auch an meiner Seele erfahren, was wahre Bekehrung
sey. Lezteres war 1756. Die Gelegenheit war
theils mein Bruder, den Gott 1/2 Jahr vorher er-
griffen, theils die Arbeit eines meiner damahligen
Praeceptoren auf dem Waysen-Classen, Nahmens
Wilde aus Pommern. Im Jahr 1760 ging