Wollin bekam, dazu wäre ermahnet worden. Meiner lieben Mutter
Ermahnungen gingen auch nicht weiter, als nur auf das äußre
weil Sie damals selbst nichts mehr erkandte.
Wie das 14 Jahr erreichet, so wurde confirmirt und bald darauf zum
H. Abendmahl zubereitet. Die Zubereitung bestand in Auswendig Lernung
de Franckfurter Catechismi. Wovon auch nichts mehr faste als die Worte,
ohne allen Verstand, womit der Herr Beichtvater auch gern zufrieden
war. So wie aber Jesus der gute Hirte unermüdet ist im Suchen und auch
dem allerruchlosesten Sünder zum öftern nahe trit: so that er dieses
auch an mich armes verlornes Schaf. Aber die Stimme meines süßen
und holden Freundes, war mir damals noch ganz unbekant, so daß
auch wen er mich rief, nicht verstund weßen Stimme es wäre und
es also aus der acht lies. Vornehmlich liegt mir noch immer im Sinn, wie
Gott an meiner Seelen arbeitete, wie zum ersten mahl zum H. Abend-
mahl gieng. Ich ging vorher in ein Stübgen besonders, las schöne Gebeter
sung auch dabey, weil es bey den ehrbaren Leuten so Gewohnheit
war. O wie kräftig verspürete da die Würckungen des Geistes Gottes
wie viel Thränen wurden nicht in der Einsamkeit vergoßen! Doch
dachte wohl an nichts weniger, als //das// dis ein Zug des Sohnes sey zum Vater,
und wuste nicht woher es kam. Daher auch so bald der Sontag vorbey, auch
alles verschwunden war. Ach mein Gott! vergib mir auch diese untreue, und
vornehmlich auch allen unwürdigen Genus deines Leibes und Blutes!
Auch habe die große Geduld und Langmuth meines Gottes Ursach zu erheben,
mit welcher er mich getragen und zum öftern aus augenscheinlicher
Lebens-Gefahr errettet, Da ich ia wohl freilich, wen darin wäre umge-
kommen, in die unselige Ewigkeit gegangen wäre. e. g. Einige mahl aus
dem Waßer, da es sehr nahe war, zu versaufen.
Eben in diesem 14 Jahr, war auch gesonnen nach Anclam zu einem
Kaufmann zu ziehen. Der Herr aber änderte auch hierin meine Gesinnung und
auch meiner Angehörigen, daß ich beym Studiren blieb. Weil aber zu
Hause zu bleiben mich nur länger aufhielt; so wurde resolvirt mich
nach Stettin ins Jagd-Teuflische Collegium zubringen. Aber auch dieses
wurde ganz wider vermuthen hintertrieben: so daß sich gleich Gele-
[gen]heit zeigte meine Reise nach Stargard zunehmen. Dahin auch meine
Ermahnungen gingen auch nicht weiter, als nur auf das äußre
weil Sie damals selbst nichts mehr erkandte.
Wie das 14 Jahr erreichet, so wurde confirmirt und bald darauf zum
H. Abendmahl zubereitet. Die Zubereitung bestand in Auswendig Lernung
de Franckfurter Catechismi. Wovon auch nichts mehr faste als die Worte,
ohne allen Verstand, womit der Herr Beichtvater auch gern zufrieden
war. So wie aber Jesus der gute Hirte unermüdet ist im Suchen und auch
dem allerruchlosesten Sünder zum öftern nahe trit: so that er dieses
auch an mich armes verlornes Schaf. Aber die Stimme meines süßen
und holden Freundes, war mir damals noch ganz unbekant, so daß
auch wen er mich rief, nicht verstund weßen Stimme es wäre und
es also aus der acht lies. Vornehmlich liegt mir noch immer im Sinn, wie
Gott an meiner Seelen arbeitete, wie zum ersten mahl zum H. Abend-
mahl gieng. Ich ging vorher in ein Stübgen besonders, las schöne Gebeter
sung auch dabey, weil es bey den ehrbaren Leuten so Gewohnheit
war. O wie kräftig verspürete da die Würckungen des Geistes Gottes
wie viel Thränen wurden nicht in der Einsamkeit vergoßen! Doch
dachte wohl an nichts weniger, als //das// dis ein Zug des Sohnes sey zum Vater,
und wuste nicht woher es kam. Daher auch so bald der Sontag vorbey, auch
alles verschwunden war. Ach mein Gott! vergib mir auch diese untreue, und
vornehmlich auch allen unwürdigen Genus deines Leibes und Blutes!
Auch habe die große Geduld und Langmuth meines Gottes Ursach zu erheben,
mit welcher er mich getragen und zum öftern aus augenscheinlicher
Lebens-Gefahr errettet, Da ich ia wohl freilich, wen darin wäre umge-
kommen, in die unselige Ewigkeit gegangen wäre. e. g. Einige mahl aus
dem Waßer, da es sehr nahe war, zu versaufen.
Eben in diesem 14 Jahr, war auch gesonnen nach Anclam zu einem
Kaufmann zu ziehen. Der Herr aber änderte auch hierin meine Gesinnung und
auch meiner Angehörigen, daß ich beym Studiren blieb. Weil aber zu
Hause zu bleiben mich nur länger aufhielt; so wurde resolvirt mich
nach Stettin ins Jagd-Teuflische Collegium zubringen. Aber auch dieses
wurde ganz wider vermuthen hintertrieben: so daß sich gleich Gele-
[gen]heit zeigte meine Reise nach Stargard zunehmen. Dahin auch meine