elaboriren hätte wenden sollen. Hierbey hatte mein
Vater eine doppelte Absicht, einmahl mir das Studiren
verdrießlich zu machen, damit ich desto eher davon
ablassen möchte, zum andern mich an die Arbeit
zu gewöhnen, damit sie mir nach 2 oder 3 Jahren
wenn er beschlossen hatte mich aus der Schule zu
nehmen nicht was ungewöhnliches sey. Mein Vater
that hier um so mehr recht, als er glaubte, ich wolle
nur studiren um mehr zu seyn als meine Brüder
und Nachbars Kinder, von welchen ich mich gleich von
Anfang im Lernen, und übrigen Verhalten unter-
schieden hatte. Nun war die Zeit da, daß mein
Vater beschlossen hatte mich aus der Schule zu behalten,
wenigstens sagte er noch immer davon. Aber es
geschahe, d[a]ß unser Rektor Herr Kneisel eben der Zeit
einen Actum aufführen ließ, wobey ich auch eine
Rede zu halten hatte. In derselben gefiel ich den
anwesenden Personen so wohl, daß sie mich bey meinem
Vater lobeten, und er wurd bewogen mir nun
völlig das Studiren zu erlauben, war mir auch
nach diesem im geringsten nicht mehr hinderlich.
In dieser Rede erzehlte ich die erste Reise der
Engländer nach Cudelur und Madras. In diesen
Jahren wurde mein sündliches Verderben immer
mächtiger und die äusserlichen Aergernisse und
Verführungen für mich immer gefahrlich. Bey diesen
Umständen bemühete ich mich zwar feste zu stehen,
wurde aber oft von dem bösen oft überwunden,
und o Gott wenn deine Gnade mich nicht erhalten
hätte, wohin würde ich gefallen seyn. Ich würde
nicht nur all mein dir geschenkte Güte verloren
haben, sondern auch zum Wiedererlangen un-
tüchtig geworden seyn. Ich würde nicht nur Die
gute Ordnung mir von meinen Eltern einpflanzet
alle Morgen und Abend einen besondere Zeit zum Gebet
aus-