Der Abschied von diesen hohen Gönnern und Wohltätern
war Ihm desto empfindlicher, weil Sie beiderseits schon über
60 Jare erlebt, und kein Anschein vermuthen ließ, Die-
selben je auf dießeit der Ewigkeit wiederzusehen!
Am 8ten Januar. 1742. ließ die Gnädige Herrschafft
Ihn weiter nach Halle bringen, kereten unterweges in
dem Waisenhause bei Langendorf ein, allwo er mit
Freuden aufgenommen, liebreich beherberget und mit ge-
meinschafftlicher Unterredung und Gebet erquiket wur-
de. Am 9ten Januar. fuhr er von LangenDorf nach
Halle. Unterweges war die Kälte so hefftig, daß Ihm
Hände und Füße verfroren. Abends um 9 Uhr kam
er in Halle an, ward erst von der Wertesten Frau Doct.
Götzin ins Haus genommen und mit Mitteln versehen, um
den Frost aus den Gliedern zu ziehen. Hernach namen Sr.
Hochw. Herr Dr. Franke Ihn in Dero Behausung.
Nachdem er etliche Wochen daselbst Seelen- und Leibes
Pflege genoßen, waren die Hochw. Väter gewillet, Ihm
noch einen Mitarbeiter zu erwälen; es wolte sich
aber keiner dazu finden laßen, wie Sie wünschten.
Dannenhero preparirten Sie Ihn zur weitern Reise,
und erließen Ihn mit vieler zärtlich-väterlicher Liebe
und Segens-Wünschen! Der Herr vergelte es um seines Na-
mens willen, nach seiner allergnädigsten Verheißung!
Am 4ten Februar. 1742 verließ er Halle und kam mit
der ordinairen Post am 5ten Februar. Abends in Halber-