Sprache zu Translatiren und war nunmehro biß in das
23. Capitel des Evangelisten Matthei kommen: Aber so
bald als nur das vaterländische Schiff von dannen abgese-
gelt war, so suchte der Herr Commendant allerley Gelegenheit
dasjenige werckstellig zu machen, was er uns schon lange
getrohet hatte. Wir verschmertzeten aber alles mit Gedult
dult, doch konten wir nicht schweigen, sintemahl solcher
gestalt nicht nur allein Gott, sondern auch unser aller-
gnädigster König sehr beschimpffet wurde. Dahero weil
wir Copenhagen ein dreyfaches Eyd gethan hatten,
daß wir nehmlich erstlich bey dem reinen Wort Gottes
bleiben wolten, fürs ander in unsern Amte uns nach
der ertheilten Instruction richten und mit allem Ernst
solches heilige Werck anfangen und fortsetzen wolten;
und fürs dritte den Respect und das Wohlseyn unsers
allergnädigsten Königs allenthalben wohl observieren
wolten: so erfordert es allerdings die Pflicht unsers
Gewißens, daß wir darumb reden und ihnen die Wahr-
heit fürstellen musten, solte es auch unser Leben
gekostet haben. Es ereignete sich unter andern son-
derlich bey einer armen Witwe in unser Gemeinde
eine Gelegenheit, daß ich genöthiget wurde an den
Secretrath einen Brieff zu schreiben. Denn ein Ca-
tolicque gab vor, daß ihr verstorbener Mann 40
Reichstaler an ihm zu zahlen hatte, konte aber weder schrifft-
lich noch mündlich einiges Zeugniß aufweisen. Indeßen
war man dem Catolicquen mehr gewogen, als
der Witwe in unser Evangelischen Gemeine; dahero
verfuhr man gantz unbillig mitsie //ihr//, und hielt sie
23. Capitel des Evangelisten Matthei kommen: Aber so
bald als nur das vaterländische Schiff von dannen abgese-
gelt war, so suchte der Herr Commendant allerley Gelegenheit
dasjenige werckstellig zu machen, was er uns schon lange
getrohet hatte. Wir verschmertzeten aber alles mit Ge
dult, doch konten wir nicht schweigen, sintemahl solcher
gestalt nicht nur allein Gott, sondern auch unser aller-
gnädigster König sehr beschimpffet wurde. Dahero weil
wir Copenhagen ein dreyfaches Eyd gethan hatten,
daß wir nehmlich erstlich bey dem reinen Wort Gottes
bleiben wolten, fürs ander in unsern Amte uns nach
der ertheilten Instruction richten und mit allem Ernst
solches heilige Werck anfangen und fortsetzen wolten;
und fürs dritte den Respect und das Wohlseyn unsers
allergnädigsten Königs allenthalben wohl observieren
wolten: so erfordert es allerdings die Pflicht unsers
Gewißens, daß wir darumb reden und ihnen die Wahr-
heit fürstellen musten, solte es auch unser Leben
gekostet haben. Es ereignete sich unter andern son-
derlich bey einer armen Witwe in unser Gemeinde
eine Gelegenheit, daß ich genöthiget wurde an den
Secretrath einen Brieff zu schreiben. Denn ein Ca-
tolicque gab vor, daß ihr verstorbener Mann 40
Reichstaler an ihm zu zahlen hatte, konte aber weder schrifft-
lich noch mündlich einiges Zeugniß aufweisen. Indeßen
war man dem Catolicquen mehr gewogen, als
der Witwe in unser Evangelischen Gemeine; dahero
verfuhr man gantz unbillig mit