Digitale Sammlungen

aus Hoff, einen von Herrn Neumüller, den an-
dern von dem Herrn Cammer-Rath und Ammt-
man Petermann daselbst, welcher lefte mich
invitirte bey Ihm auf dem dasigen Schloß
zu logiren.

Fuhren unsere Meubles um 7. Uhr vor aus
von Schlaitz nacher Hoff ab. Um 9 Uhr folge-
ten wir nach. Wir hattten zieml. gut Wetter, aber
schlimme Berge und Wege zu passiren.

Zu Mittage kamen wir nach einem Dorff, Mit-
telried genannt, durch welches ein Bächlein flies-
set, so es theilet, und davon die Seite nach
Schlaitz zu, Reußischer, die nach Hoff zu
aber Bayreuthischer Jurisdiction ist. Auf die-
ser Seite kehrten wir ein, ob wir schon diesen
Unterschied vorher nicht wusten. Da wir
ihn aber erfuhren, freueten wir uns, nunmehr
das erstemahl auf Bayreuthischen Grund und
Boden gekommen zu seyn, und speisen zu können,
und dancketen Gott, der uns biß hierher so Vä-
terlich geleitet hatte.

Mir war merckwürdig, daß mir Gott, da
ich den ersten Fuß in dieses Land gesezt, auch zu
gleich einen Vorschmack von dem, was ich ohne
Zweifel zu erwarten haben werde, gegeben. Wie
sich nehmlich die Kräffte der Lügen aufblehen, und
wie sich mancherley Lästerung wieder mich,
und das Werck Gottes erheben würden.

Ich hatte nehmlich den Fuhrleuten, die mich von
Schlaitz abholeten, in dasigem Gasthoff zu eßen
und zu trincken geben laßen, welches ich auch