Raths-Collegio sehr gnädiges Contentement be-
zeuget haben. Der Herr Geheime Kammer-Rath Bütt-
ner schickte mir gleich nach der Predigt eine Bou-
teille Stein- und eine Bouteille (jede von etl. Maas-
sen) Rhein-Wein zum present, und liese da-
bey sagen: Meine abgelegte Predigt habe ihn
so erbauet, daß er solcher sein Lebtage nicht
vergeßen wolte, er schicke mir dafür einen
Trunck Wein zur Erquickung der angewende-
ten Kräffte, und ließe mir viel Seegen wünschen.
Von andern raisonnements habe zwar wenig
NB. gehöret, iedoch eines u. das andere e. g. NB Ich
(Dieses wo communicire dieses guten Freunden die mich
der Strich kennen, und von denen ich hoffe, sie wer-
margine den sich nicht dran stoßen, daß ich schreibe
geschrieben.) wie mir referirt worden. Unter den Ca-
valiers ist ohngefähr die Rede gefallen:
Man hat den Mann so wunderlich beschryen, er
hat ja nichts anders als die lautere War-
heit vorgetragen, da kan man keine Ketzerey
drinn finden, aber freylich ist sein Vor-
trag gar was anders, als anderer ihrer.
Andere haben gesagt: der Mann muß gut
gebethet haben, man merckts wohl an seiner
Predigt. Ein anderer hat gesagt: der Mann
hat gantz nd gar die Art des Prof. Franc-
kens. Ein anderer: Ich hätte zu viel Ge-
beth in der Predigt gebraucht. Andere ha-
ben sich dabey aufgehalten, daß ich den
natürlichen Menschen mit der angebunde-
nen Eselin verglichen, und haben sich ton-
chirt befunden mit ihrem alten Adam,
daß sie Esel seyn solten, womit sie aber
eben zu erkennen gegeben, daß sie noch natürl.
Menschen seyn. Viele hat auch gewundert
daß ich mit so großer Treustigkeit das erste
mahl