große Freude bezeugete, auch mit ihm zu beten ver-
langete, welches aber, weil eben der Herr Hoffrath
Thomas zu mir kam, verhindert wurde. Er wird
auch ehestens wieder zu mir kommen. Dieser Tage-
löhner erzehlete mir gestern nach der abgelegten
Anzugs-Predigt, wie Gott das Wort an seinem
Nachbar, einen Becker, sehr kräfftig geseegnet:
Dieser Nachbahr sey ihm immer sehr zu wieder, u.
ein Spötter seiner Gottesfurcht gewesen. Er habe offt
an ihn gesetzt, aber weder überzeugen noch gewinnen
können. Weil er nun eben gestern sey zum Abend-
mahl gangen, so habe er ihn gebeten, mit ihm
in meine Anzugs-Predigt zu gehen. (Denn wenn
die Stadt-Kirche aus ist, so gehet die Schloß-
Kirche erst an,) allein er habe es nicht thun
wollen, vermuthlich daß er sichs geschä-
met, mit ihm als einen beschryenen Pietisten
zu gehen. Wie er aber aus meiner Predigt
habe nach Hause gehen wollen, sey der Becker
im Schloß-Hoff zu ihm kommen, (nachdem er für
sich in meine Predigt gegangen) habe ihm öf-
fentlich vor allen Menschen die aus der Kirche
gangen, die Hand gegeben, ihm gedancket, daß
er ihn auf die Gedancken gebracht, meine
Anzugs-Predigt zu hören, u. habe gesagt: Ich
bin gewaltig gerühret worden, ich will des
Mannes Predigten künftig fleißig besuchen
u. hat so gut gegen den Tag-Löhner gethan,
als ob sie die besten Freunde immerfort ge-
wesen wären.
langete, welches aber, weil eben der Herr Hoffrath
Thomas zu mir kam, verhindert wurde. Er wird
auch ehestens wieder zu mir kommen. Dieser Tage-
löhner erzehlete mir gestern nach der abgelegten
Anzugs-Predigt, wie Gott das Wort an seinem
Nachbar, einen Becker, sehr kräfftig geseegnet:
Dieser Nachbahr sey ihm immer sehr zu wieder, u.
ein Spötter seiner Gottesfurcht gewesen. Er habe offt
an ihn gesetzt, aber weder überzeugen noch gewinnen
können. Weil er nun eben gestern sey zum Abend-
mahl gangen, so habe er ihn gebeten, mit ihm
in meine Anzugs-Predigt zu gehen. (Denn wenn
die Stadt-Kirche aus ist, so gehet die Schloß-
Kirche erst an,) allein er habe es nicht thun
wollen, vermuthlich daß er sichs geschä-
met, mit ihm als einen beschryenen Pietisten
zu gehen. Wie er aber aus meiner Predigt
habe nach Hause gehen wollen, sey der Becker
im Schloß-Hoff zu ihm kommen, (nachdem er für
sich in meine Predigt gegangen) habe ihm öf-
fentlich vor allen Menschen die aus der Kirche
gangen, die Hand gegeben, ihm gedancket, daß
er ihn auf die Gedancken gebracht, meine
Anzugs-Predigt zu hören, u. habe gesagt: Ich
bin gewaltig gerühret worden, ich will des
Mannes Predigten künftig fleißig besuchen
u. hat so gut gegen den Tag-Löhner gethan,
als ob sie die besten Freunde immerfort ge-
wesen wären.
Bey vielen anderen Personen hat es gute Bewe-
gungen gegeben, davon ich immer mehr u.
mehr Nachricht bekommen. Serenissimo habe
noch nicht wieder aufzuwarten Gelegenheit ge-
habt. So viel aber habe vom Herrn Hoffrath
Thomas gehört, daß Sie im Geheimen
gungen gegeben, davon ich immer mehr u.
mehr Nachricht bekommen. Serenissimo habe
noch nicht wieder aufzuwarten Gelegenheit ge-
habt. So viel aber habe vom Herrn Hoffrath
Thomas gehört, daß Sie im Geheimen
Raths