mir helffen recht Hand anlegen pp Ich bediente
mich dieser guten Gelegenheit und thät auch einen
unterthl. Vorschlag eine Schule anzurichten für
die Kinder der untern Hoff-Bedienten, die
ich so sehr in der Irre herum gehen sahe.
Sie approbirten solchen auch gnädigst, be-
fehligten mich aber, ein project auf zusetzen,
wie es angienge, und es Ihnen zu zustellen;
so ich auch thun werde. Endlich brachte ich den
discours auch auf das capitre, wie es
nicht ohne Nutzen seyn werde, wenn auf
Hochf. Ordre mit gewißenhafften professo-
ribus auf den benachbarten Universitae-
ten, eine correspondence unterhalten würde,
durch die man von dem Verhalten der
daselbst studirenden Landes-Kinder einige
Nachricht erzielen könte. Auch dieses appro-
birten Sie, doch befahlen Sie meine Mey-
nung künftig mehr zu expliciren, weil
es eben Tafel-Zeit wurde, und Sie mich,
nachdem ich eine gantze Stunde Audience ge-
habt, beurlaubeten. Der Herr sey gelobet,
der mir in allen Dingen so gute Hoffnung
zeiget, seinen Nahmen zu verherrlichen.
Heute Abends um 5 Uhr schickte der
Herr Geheime //Hoff//Rath von Bobenhausen an mich,
u. ließ mich zu sich bitten, weil er nomi-
ne principis was mit mir zu reden hatte.
Als ich hinkam, war der Geheime Secreta-
rius auch da, u. der Herr von Bobenhausen
eröffnete mir, wie Serenissimus ein so
gnädiges contentement über meinen
Vorschlag wegen des Collegii Biblici hätten,
daß Sie wolten, es solte noch selben
Tag