mutheten geschwinden Fortgang genommen,
und dieß mein Institutum unter so hoher aucto-
ritaet wieder alle Lästerung ist geschützet wor-
den und auctorisiret worden. Man kan zu-
gleich daraus sehen, wie Sereniss. recht löbl.
Ernst beweisen, die Ehre Gottes, und Wohl-
seyn der Kirche in dero Landen zu befördern.
Der Nahme des HErrn sey ewiglich gelobet.
Die XXV. Dec.
Siehe hirvon
unten Sub signo
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Wurde mir Morgens nach 8 Uhr das erwehn-
te Decret zugeschickt, welches mir gar ein
angenehmes Weynachts-Geschencke war, das
mich zum Lobe meines Neugebohrnen Heylandes
kräfftig erweckete.
Ich sende anbey zugleich die Copie solches
Decrets, in Hoffnung es werde auch meine
lieben Väter und Brüder in Halle zum Lobe
dieses unsers Heylandes erwecken.
Nach der Mittags-Predigt traf ich zu Hauß
einen Schüler an, wie ich aus der Kirche nach
Hauß kam, der auf mich wartete. Ich nahm
ihn mit in meine Stude, da er denn mit
viel Thränen den elenden Zustand seines
Hertzens klagte, die durch das Wort empfun-
dene Rührung anzeigte, und um weitern
Unterricht bathe. Dieß war mir wieder
ein sehr angenehmes Weynachts-Geschenck,
worüber ich Gott lobete. Ich betete mit
ihm, da er viele Thränen vergoß, und
gab ihm Unterricht, so gut ich konte,
auch einige kleine tractaetlein, die ich
von Halle mit bekommen. Er gehet biß
jetzo noch in diesem guten Zustand fort,
und macht mir große Hoffnung, daß
er