dern Heil. Tage auf den Dörfern mit mir zu zubringen. Es geschah, daß der
eine alte Geselle (Bauhöfer genant) sich gantz volltranck, so, daß ihn
auch der Wirth und Wirthinn nicht länger leuden wolten. Diesen führe-
te ich nach Hause. Unterwegens fiel er mir einigemal im Koth,
sonderlich bey dem Tohr am Stifte, wo damals ein ziemlicher
Timpel von Schlamm und Waßer war und ich zu thun mit ihm
hatte, daß ihn wieder da heraus brachte. Wie ihn entl. in die
Druckerey gebracht hatte, half ihn zu Bette bringen und schrieb sogleich
an den Sel. Herrn Professor, wie mir es, nach dem ich Gestern loßgespro-
chen, an diesem ersten Feuertage ergangen und wie es an den übrigen
2. Tagen noch schlimmer gehen würde, denn durch diese Anführung
würde ich zu einem zwiefachen Kinde der Höllen zubereitet, weil
ich lediglich als Cornut denen Gesellen folgen und nach dem Factor
nichts fragen solte. Der leiebenswürthige u. theure Sel. Herr Professor
gab nach selbigen Abend Ordre an dem Factor, mich ja Morgen
zu Hause zu behalten und um 9. Uhr mich zu Ihm kommen hei-
sen; welches ich auch willig und gerne that, und mit Freuden die
gute Lehre und seinen Segen von Ihm an nahm. Hierauf bekam
nach den Heil. Tagen der Herr von Höfen seinen Abschied. Es ist
mir aber in meinen ersten ausgelerneten Jahren wöchentl. nicht
mehr als 12 Groschen gereichet, davon ich dennoch dem Gesellen alle
Wochen 6 Groschen Cornuten Geld abgeben und wenn fremde Gesellen an-
kommen, wie als denn die unserigen sie tractireten, alles alleine
bezahlen muste. Hierdurch hätte ich mich denn bald zum Sol-
daten Leben appliciret; wenn nicht der Hertzens gute Mann
durch seinen klugen und weisen Rath mir geholfen hätte, in-
dem auf sein Zureden damals von Halle reisen und zu Hause
so lange bey meinen lieben Eltern warten muste, bis der
Oberste, mit dem ich schon zu 2enmalen gesprochen und in Reide-
burg im Quardier lag, mit seinem Volcke wieder zu Felde
eine alte Geselle (Bauhöfer genant) sich gantz volltranck, so, daß ihn
auch der Wirth und Wirthinn nicht länger leuden wolten. Diesen führe-
te ich nach Hause. Unterwegens fiel er mir einigemal im Koth,
sonderlich bey dem Tohr am Stifte, wo damals ein ziemlicher
Timpel von Schlamm und Waßer war und ich zu thun mit ihm
hatte, daß ihn wieder da heraus brachte. Wie ihn entl. in die
Druckerey gebracht hatte, half ihn zu Bette bringen und schrieb sogleich
an den Sel. Herrn Professor, wie mir es, nach dem ich Gestern loßgespro-
chen, an diesem ersten Feuertage ergangen und wie es an den übrigen
2. Tagen noch schlimmer gehen würde, denn durch diese Anführung
würde ich zu einem zwiefachen Kinde der Höllen zubereitet, weil
ich lediglich als Cornut denen Gesellen folgen und nach dem Factor
nichts fragen solte. Der leiebenswürthige u. theure Sel. Herr Professor
gab nach selbigen Abend Ordre an dem Factor, mich ja Morgen
zu Hause zu behalten und um 9. Uhr mich zu Ihm kommen hei-
sen; welches ich auch willig und gerne that, und mit Freuden die
gute Lehre und seinen Segen von Ihm an nahm. Hierauf bekam
nach den Heil. Tagen der Herr von Höfen seinen Abschied. Es ist
mir aber in meinen ersten ausgelerneten Jahren wöchentl. nicht
mehr als 12 Groschen gereichet, davon ich dennoch dem Gesellen alle
Wochen 6 Groschen Cornuten Geld abgeben und wenn fremde Gesellen an-
kommen, wie als denn die unserigen sie tractireten, alles alleine
bezahlen muste. Hierdurch hätte ich mich denn bald zum Sol-
daten Leben appliciret; wenn nicht der Hertzens gute Mann
durch seinen klugen und weisen Rath mir geholfen hätte, in-
dem auf sein Zureden damals von Halle reisen und zu Hause
so lange bey meinen lieben Eltern warten muste, bis der
Oberste, mit dem ich schon zu 2enmalen gesprochen und in Reide-
burg im Quardier lag, mit seinem Volcke wieder zu Felde