Ew Wohl. sagen mehrmahls (Pg 3 u. 6) mit
aller Bestimmtheit, daß Fr. Hoffmann zuerst die
Juraf. im nördlichen Deutschland nachgewiesen
und mit der Englischen parallelisirt habe.
Hierauf kommt im Allgemeinen wenig an;
legt man darauf aber einen gewißen Werth,
so muß die Thatsache auch wahr seyn, aber gegen
die Wahrheit dürfte sich manches einwenden
laßen.
Im Juli 1823 lieferte Hoffmann seinen Beytrag
zur Kenntniß der geognostischen Verhältniße
von Norddeutschland. Hier wird noch ganz das Wer-
nersche System festgehalten, alles dem bunten Sandstein,
Muschelkalk, Quadersandstein und der Kreide unter-
geordnet, von Keuper, Lias, Jurakalk
ist gar keine Rede. Erst im Juli 1830 erschien
seine Uebersicht, was die sich auf das neue geog-
nostische System basirt, und wo die Gesteine des
deutschen und Englischen Jura parallelisirt [werden].
//und der Erste, der die Juragest. in Deutschland
untersucht, ist [Herr] Boué 1822 in seinen
Mem. geolog. vom J. 1822//
In meiner Zeitschrift Teutschland III. Heft 1 vom J. 18241
Pg. 90 gab ich wohl die erste Grundlage des
neuen jetzigen Systemes, und par ich beschrieb
die Strate im südlichen Deutschland, und parallelisirte sie
mit denen im nördlichen, hier gab ich heißt es unterschied ich:
1 IV. Muschelkalk.
2 - - Formation des bunten Mergels mit Sand-
steinlagern (unser Keuper, verkarstet
in Würtenberg, bey Erfurt

  1. Keferstein, Christian: Geognostische Beschreibung der Gegend nördlich von Halberstadt sowie der Umgegend von Helmstedt. In: Teutschland, geognostisch-geologisch dargestellt und mit Charten und Durchschnittszeichnungen erläutert. Eine Zeitschrift in freien Heften herausgegeben von Christian Keferstein. Bd. 3, Heft 2. Weimar 1825, S. 319-382.