aber nichts irren ließ, sondern meine Andacht,
einmahl wie das andere fortsezte; Auch
zu weilen Herrn M. Schade und andere gute
Freunde, denn und wenn zu mir kamen, und
mich besuchten, kam ich sambt ihnen in Verdacht, als
würden verbohtene Conventicula bey mir gehalten, so die
Obrigkeit nicht dulden wolte; Endlich ließen mich der
Pfarrherr deshalber auch auf die Pfarre citi-
ren, als Er schon lange gnug öffentlich Unwarheit
dawieder geprediget hatte, und fragte mich umb
meine Jünger und umb meine Lehre. Als ich
aber nicht anders von der Warheit zeugen kunte,
gläubete Er mir doch nicht, sondern wurde viel-
mehr immer ärger, zumahl da ich ihnen den
Unterscheid aufs kürzeste und deutlicher für-
stellte, daß ich nichts anders denn alles Gutes
von diesen Leuthen sehe und hörete, wüste auch
nicht den geringsten Unterscheid in der Lehre,
ohne daß sie nicht allein wohl lehreten sondern
auch also lebeten: Hingegen aber lehreten ihre
Gegner zum Theil wohl auch gut, aber sie lebeten